Kunst- und Schmuckpunkte: über 500 Künstler machen mit

Auftakt ist an diesem Wochenende im Düsseldorfer Norden.

Kunst- und Schmuckpunkte: über 500 Künstler machen mit
Foto: Kulturamt

Düsseldorf. Die Düsseldorfer schätzen das direkte Gespräch mit Künstlern. An den kommenden zwei Wochenenden haben sie dazu eine gute Gelegenheit. Es finden die Kunstpunkte und die Schmuckpunkte statt. Wer will, darf einen Rucksack mitbringen, denn alle Künstler verkaufen liebend gern ihre Produkte.

Kunst- und Schmuckpunkte: über 500 Künstler machen mit
Foto: nn

Auftakt ist Freitag um 19 Uhr, wo die Off-Szene ihre Projekträume, Studios und Künstlertreffpunkte öffnet. Richtig los geht es am Samstag, wenn 150 Maler und Bildhauer sowie 24 Schmuckgestalter besucht werden können.

Auf diese nördliche Route folgen am 30. und 31. August die Werkstätten im Süden. Über 500 Künstler laden ein, zeigen nicht nur ihre Arbeiten, sondern die der Freunde, machen Musik, zeigen Filmen und bieten am 23. August sogar einen „Sommerkunstkinoabend“ in der Filmwerkstatt an der Birkenstraße 47.

Es ist die 18. Veranstaltung dieser Art, und die erste unter Petra Weiß, die die erkrankte Karin Rauers als Projektleiterin ablöst. Auch sie erwartet rund 65 000 Atelierbesuche. „Am liebsten gehen die Kunstfans in die Atelierhäuser, denn dort treffen sie auf die geballte Ladung von Kunst.“ Das absolute Highlight ist die Walzwerkstraße mit 450 Besuchen. Diesmal öffnen dort 30 Künstler ihre Tore, darunter Andrea Knobloch, die an diesem Wochenende ins Glashaus am Worringer Platz einlädt.

Flingern ist besonders beliebt. Die Ackerstraße gilt als die Hauptumschlagtrasse für die bildende Kunst. Doch hier gibt es die ersten Wermutstropfen, seitdem das Hinterhofgelände der Ackerstraße 144, der Standort des Theater Flin, von der boomenden Immobilienbranche aufgekauft worden ist.

Felicitas Lensing-Hebben, die dort 17 Jahre lang ihr Atelier hatte, meldet sich glücklich zurück. Sie fand ein ganzes Atelierhaus an der Helmutstraße 14 in Rath. Auch an der Lindenstraße 230 erklärt Marta Klonowska, dass ihr Hinterhofatelier einen neuen Eigentümer hat. Ob sie bleiben kann, steht noch nicht fest. Drücken wir ihr die Daumen, denn sie ist Düsseldorfs berühmteste Glaskünstlerin.

Wer gut zu Fuß ist oder mit dem Rad die Ateliers abfährt, sollte sich schon am Freitag auf den Weg machen. „piff paff puff“ nennen die Künstler der Oberhausener Straße 15 ihre Gemeinschaftsausstellung, die gleich neben dem Freudenhaus liegt.

Der Onomato Künstlerverein auf der Birkenstraße 97 präsentiert Video- und Klangkunstarbeiten seiner Stipendiaten. Und auf dem Worringer Platz bietet Jörg Steinmann eine Soundperformance mit Kniegeige, Kalimba und präpariertem Teppichkehrer. Jens Barabasch tritt mit Gitarre, Bouzouki, Holzquerflöte und Dudelsack auf.

Wer das rote Sofa mag, sollte sich im Imperium von Horst Wackerbarth an der Hansaallee 165 umsehen. Wer den weiten Weg auf die Hammer Dorfstraße nicht scheut, kann das Zehnjährige des „Atelier Interim“ feiern.

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