Düsseldorf „Respekt und Mut“ mit neuem Programm

Die Veranstaltungsreihe wirbt für interkulturelles Miteinander in der Stadt.

Düsseldorf: „Respekt und Mut“ mit neuem Programm
Foto: Nanninga

Düsseldorf. „Düsseldorf ist eine Stadt der Vielfalt mit einer ausgeprägten Willkommenskultur. Die Reihe Respekt und Mut trägt dazu bei, dass sich in der Stadt eine Hegemonie des Anstands entwickelt hat“, sagt OB Thomas Geisel. Gemeinsam mit Pfarrerin Henrike Tetz ist er Schirmherr der Beitragsreihe, die bereits zum 15. Mal in Düsseldorf stattfindet.

Die Beitragsreihe versammelt in diesem Jahr insgesamt 80 Veranstaltungen, Seminare, Begegnungsabende und Fahrten. Dabei liegt der thematische Schwerpunkt auf Flüchtlingsbewegungen und den Umgang mit extremistischen Erscheinungsformen. „Respekt und Mut“ wurde Ende 2000 von verschiedenen Düsseldorfer Institutionen und Vereinen ins Leben gerufen. Grund war die Vielzahl rechtsextremer Gewalttaten in jenem Jahr. Heute unterstützen insgesamt 60 Institutionen die Initiative, darunter die Volkshochschule , der Ausländerbeirat genauso wie die Kirchen, viele Migrantenverbände, Kulturinstitute und Gewerkschaften. Auch Fortuna Düsseldorf und die Stadtwerke fungieren als Unterstützer.

Als besonderes Highlight gilt in diesem Jahr die Lesung der islamischen Religionspädagogin Lamya Kaddor am 16. November im Zakk. In ihrem Buch „Zum Töten bereit“ erklärt die Autorin, warum deutsche Jugendliche in den Dschihad ziehen. Am 17. September startet das Gerhart Hauptmann Haus eine Ausstellung über das Schicksal jüdischer Teenager, die 1939 aus Böhmen und Mähren geflohen sind. Bei einem Stadtteilrundgang durch Pempelfort und Derendorf erhalten Spaziergänger am 1. Oktober einen Einblick in die drei abrahamitischen Religionen. Einen Lichtbildvortrag mit dem Titel „Humor und Satire in der Einwanderungsgesellschaft“ bietet Volker Neubert am 25. Februar im Heinrich-Heine-Institut.

Das gestern vorgestellte Programmheft bietet Hinweise auf alle angebotenen Ausstellungen, Konzerte, Diskussionen und Exkursionen. Erhältlich ist es in Büchereien, kulturellen Einrichtungen sowie im Internet.

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