Seit 20 Jahren Uni-Dirigentin

Silke Löhr leitet das Orchester der Studierenden von Anfang an. Heute besteht es aus immerhin 70 Mitgliedern und ist in der Lage, spätromantische Werke von Dvorák, Tschaikowsky und Bruckner aufzuführen.

<strong>Düsseldorf. "Wir sind 30 Musikbegeisterte und suchen dringend noch Streicher" steht im Jahr 1988 auf einem Zettel am Schwarzen Brett der Uni. Am 7. Juli findet dann die Feuertaufe statt - das erste Konzert des Universitätsorchesters, das sich damals noch etwas bescheidener Studentenorchester nennt. Heute besteht es aus immerhin 70 Mitgliedern und ist in der Lage, spätromantische Werke von Dvorák, Tschaikowsky und Bruckner aufzuführen. Eine bald erscheinende Chronik dokumentiert seine 20-jährige Geschichte. Von Anfang an hebt Silke Löhr den Taktstock. Vor 20 Jahren befindet sie sich noch im dritten Semester ihres Schulmusik-Studiums und bringt kaum Erfahrung mit der Orchesterarbeit mit. "Damals war meine Schwester in einem 15-köpfigen Kammerensemble der Universität, und man brauchte dringend einen Dirigenten", erinnert sich Silke Löhr an den Anfang. Sie habe kaum mehr gewusst, als wie man einen Viervierteltakt schlägt, sagt sie schmunzelnd.

Doch muss es mehr sein, was Silke Löhr bereits als junge Studentin vermag, zumal auf dem Programm des Premierenkonzertes Anspruchsvolles wie die "Unvollendete" von Schubert steht.

Schon in den ersten Jahren geht das Orchester auf Reisen, ein Jahr nach der Gründung fährt es ins französische Nantes, und kurz nach der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze hat das Orchester bereits Kontakte zu den Universitäten Jena und Leipzig geknüpft. Damals besucht gar der dortige Stardirigent Kurt Masur eine Probe im Leipziger Gewandhaus. Die jüngsten Reisen führen das Orchester nach China und Japan. Als nächstes Reiseland ist Brasilien avisiert.

Am Mittwoch, 30. Januar, 20 Uhr, ist das Jubiläumskonzert in der Tonhalle. Mit dabei ist der Uni-Chor, der nächstes Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Auf dem Programm stehen Szenen aus Opern von Mozart und Verdi sowie die Symphonie "Aus der Neuen Welt" von Dvorák. Karten-Tel.: 01805/644332.

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