Kurze Shopping-Nacht auf der Kö

Im Sevens und in der Kö-Galerie war am meisten los. Andere Geschäfte schlossen mangels Kunden früher als angekündigt.

Düsseldorf. Es sollte so ein bisschen wie bei der „Vogue Fashion Night’ Out“ werden — mit Musik, Performances und selbstverständlich vielen Besuchern, die genug Zeit haben, sich in den Geschäften umzuschauen und bei Champagner und Fingerfood im besten Fall auch etwas kaufen. Doch der große Ansturm bei der ersten „Kö Shopping Night“ blieb an vielen Stellen aus. 34 Shops, das Sevens und die Kö-Galerie hatten ihre Türen über den üblichen Ladenschluss geöffnet, manche bis 22, andere bis 23 Uhr und zwei Geschäfte sogar bis Mitternacht.

In der Mayerschen signierte Philipp Hympendahl seinen Düsseldorf-Kalender. „Es ist zwar relativ gut gelaufen, aber es war nicht so viel los wie erwartet“, sagte der Fotograf. Er blieb jedoch bis zum angekündigten Ende um 23 Uhr. Diesen langen Atem hatten andere auf der Kö nicht: Eickhoff wollte bis 22 Uhr für potenzielle Kunden da sein, schloss jedoch früher. Bulgari hatte sogar vor, bis 23 Uhr zu öffnen. Das Rollgitter war bereits kurz vor 22 Uhr heruntergelassen.

Auf der gegenüberliegenden Seite, im WZ-Center, freute sich Petra Felsch, Geschäftsführerin von „Kaufmann — Manufaktur feiner Lederwaren“, über zusätzliche Kunden. Sie hatte ihre Stammkundschaft vorher wegen der „Kö Shopping Night“ angeschrieben und eingeladen. „Aber die brauchen dieses Eventshopping oft nicht“, erklärte Felsch. Andere schon: Am meisten los war im Sevens und in der Kö-Galerie.

Wer an diesem Abend etwas Besonderes bot, wurde belohnt: Eine Combo spielte im Sevens aktuelle Hits, umrahmt von Zuschauern, die im Eiscafé oder beim Italiener saßen. In der Kö-Galerie hatte man ein Jazzensemble und einen Pianisten verpflichtet. Rewe lockte mit frisch gebackenen Crêpes und gebratenem Schweinefilet. Gut zu tun hatte auch das Restaurant „Barolo“ und der „Weinkommissar“. Dort gab es so gut wie keine Plätze mehr.

Bei Douglas an der Kö schminkte Elif Yurtdas fast schon im Akkord, auch zu später Stunde. Das Modegeschäft Hallhuber hatte sich spontan dazu entschlossen, bei der Einkaufsnacht mitzumachen. Sekt und Salzstangen hatte man dafür bereitgestellt. Die Bilanz sei ganz „okay“, sagte eine Verkäuferin.

Hatem Auni hatte von der „Shopping Night“ beim Fußball-training gehört. „Und weil meine Schwester bald Geburtstag hat, will ich ihr etwas kaufen“, sagte er und zog von Hallhuber weiter auf der Luxusmeile. Zum Spontan-einkauf hatte sich auch Mercedes Mehraban mit einer Freundin getroffen. „Auch wenn hier nicht so viel los ist, wir schauen uns um“, sagte Mehraban. Im Interconti klang die „Kö Shopping Night“ mit Soulmusik und Cocktails aus.

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