Mexikanisches Restaurant war ein Mäuse-Hotel

Kontrolleure fanden katastrophale Hygiene-Mängel. Das Lokal ist inzwischen geschlossen.

Düsseldorf. Was die Lebensmittelkontrolleure der Stadt im April vergangenen Jahres bei einem mexikanischen Restaurant in der Altstadt vorfanden, war selbst für die Experten starker Tobak. In dem Lokal wurde nicht nur sichtbarer Mäusebefall festgestellt, es gab noch jede Menge anderer Hygienemängel.

8000 Euro Strafe sollte Geschäftsführerin Maria E. (Name geändert) zahlen, doch die 34-Jährige hatte dagegen Einspruch eingelegt. Darüber wurde am Donnerstag vor dem Amtsgericht verhandelt.

Wie ein 46-jähriger Lebensmittel-Kontrolleur berichtete, habe man gleich morgens in dem Restaurant vorbei geschaut,. als zwei Mitarbeiter noch damit beschäftigt waren, die Terrasse aufzubauen. An zahlreichen Stellen, hinter Schränken, neben Kühltruhen, aber auch dort, wo die Nachos gelagert wurden, fanden die städtischen Mitarbeiter Mäusekot.

In der Küche stellten sie einen „kanalartigen Geruch“ fest. Die Spülmaschine sei außerdem mit einem „orange-rosafarbenen Biofilmbelag“ überzogen gewesen. Zudem entdeckten die Kontrolleure im Küchenbereich noch einen „schwarzschimmel-ähnlichen Belag“.

Maria E. wies allerdings jede Schuld von sich. Sie sei damals zwar Geschäftsführerin der Betreiberfirma gewesen: „Aber ich war im Mutterschaftsurlaub. Ich war schwanger und konnte nicht aufstehen.“ Das belegte die Gastronomin auch mit entsprechenden Attesten. Zuständig gewesen fürs Saubermachen sei ihr Betriebsleiter.

Der 41-Jährige bestätigte die Aussage der Angeklagten und muss nun selbst mit einem Ermittlungsverfahren rechnen. Das mexikanische Restaurant ist zum Jahreswechsel geschlossen worden. So gab es einen Freispruch.

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