Mitten auf dem Burgplatz: Ein Riesenrad für Düsseldorf

Schausteller Oscar Bruch stellt ein 55 Meter hohes Riesenrad für zwei Monate im Herzen der Altstadt auf.

Düsseldorf. London hat das „London Eye“, Singapur den „Singapore Flyer“ und nun bekommt auch Düsseldorf ein Riesenrad — jedenfalls für zwei Monate. Pünktlich zur Bambi-Verleihung und zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes am 22. November wird das Riesenrad von Schausteller Oscar Bruch auf dem Burgplatz Fahrt aufnehmen.

Schöne Aussichten: Das Rad ist 55 Meter hoch, 350 Tonnen schwer und in 42 geschlossenen und beheizten Gondeln wird es Platz für bis zu 336 Personen bieten — acht Personen pro Gondel.

„Ich trage diese Idee schon seit Jahren mit mir herum“, erklärt Bruch, „jetzt wird die Touristen-Attraktion zur Realität.“ Als Geburtshelfer fungierte Oberbürgermeister Dirk Elbers. „Ich freue mich, dass es mit der Idee, die wir schon vor einiger Zeit hatten, nun klappt“, sagte der OB am Mittwoch.

Er selbst dürfte allerdings nicht zu den Stammgästen gehören — Elbers fühlt sich in großer Höhe unwohl. Der Start-Termin zur Bambi-Verleihung ist laut Stadtsprecherin Natalia Fedossenko mit Bedacht gewählt: Man habe zur Verleihung des Medienpreises, die dieses Jahr in Düsseldorf stattfindet, etwas Außergewöhnliches in die Stadt bringen wollen. „Die besondere Atmosphäre soll für alle sichtbar und erlebbar sein.“

„Dieses Aussichtsrad ist für touristische Standorte vorgesehen, deswegen ist es in neutralem Weiß gehalten, nicht beleuchtet und ohne Musik“, erklärt Bruch. „So stört es nicht im Stadtbild.“ Der Schausteller hat das Gerät, das unter anderem schon in Lyon stand, jetzt für 6,5 Millionen Euro gekauft, in Düsseldorf wird es seine Deutschland-Premiere feiern.

Acht Tage wird die Montage dauern, 77 000 Euro kosten Anlieferung und Montage. „Einen Preis für die Mitfahrt haben wir noch nicht endgültig kalkuliert“, sagt Bruch. Nur so viel: „Es werden — im Gegensatz zum Preis in Lyon, der bei zehn Euro lag — in Düsseldorf weniger als acht Euro sein.“

Die Gondeln des in Deutschland produzierten Riesenrades stammen von einem Schweizer Hersteller, der sonst Gondeln für Skilifte herstellt. Nach Einbruch der Dunkelheit soll es Licht- und Lasereffekte geben. „Wir werden abwarten, wie es in diesem Jahr ankommt und dann entscheiden, ob wir es auch im kommenden Jahr wieder zum Weihnachtsmarkt aufstellen“, sagt Bruch.

Das Riesenrad soll täglich von 12 bis 22 Uhr seine Runden drehen.

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