Mordversuch: Tatverdächtiger sitzt schon in Haft

Bei der Auseinandersetzung ging es um Geld. Das 36-jährige Opfer ist außer Lebensgefahr.

Düsseldorf. Nur 24 Stunden nach den Schüssen auf einen 36-jährigen Kölner sitzt der mutmaßliche Täter in Haft: Der 48-jährige Verdächtige wurde am Donnerstagmittag im Kreis Recklinghausen in der Nähe seines Wohnsitzes festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, drei Schüsse auf das Opfer abgefeuert zu haben. „Die beiden kannten sich“, erläutert Staatsanwalt Christoph Kumpa. „Es ging um Geld.“

Die drei Schüsse seien auf den Oberkörper des Opfers abgegeben worden. „Er war in akuter Lebensgefahr.“ Kumpa schließt somit nicht aus, dass er Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt. Bei dem Vorwurf des Versuchs wird es auch bleiben: Der 36-Jährige ist außer Lebensgefahr und liegt nicht mehr auf der Intensivstation. Sein Glück war, dass er sich nach den Schüssen auf ihn vom Parkplatz zur Lintorfer Waldstraße schleppen konnte und dort von einem Autofahrer gefunden wurde. Der Handwerker holte sofort Hilfe.

Der mutmaßliche Täter und das Opfer stammen aus Osteuropa. Während der Kölner keinen kriminellen Hintergrund hat, ist der Verdächtige bei den Behörden bereits einschlägig bekannt. Am Freitag soll der Mann vernommen und dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bereits am Donnerstag hatte sich herauskristallisiert, dass es sich bei einem Auto mit Kölner Kennzeichen auf dem Parkplatz um den Wagen des Opfers handelt. Ob die Ermittler darin die entscheidenden Hinweise auf den Tatverdächtigen fanden, soll am Freitag bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden. Das Opfer selbst hatte laut Polizei noch gesagt, dass es sich bei dem Schützen auf ihn um einen 40- bis 50-jährigen Mann gehandelt habe, der in den Wald geflüchtet sei.

Daraufhin durchkämmten dutzende schwer bewaffnete Polizisten das Gebiet. Auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt. Am Abend wurde der Einsatz abgebrochen. Vermutlich gab es da schon die heiße Spur.

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