Mutmaßliche Al-Kaida-Terroristen in Düsseldorf festgenommen

Düsseldorf. Am frühen Freitagmorgen sind in Düsseldorf zwei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation Al Kaida festgenommen worden. Die Männer sollen einen Anschlag in Deutschland geplant haben.

Auf einen der beiden Verdächtigen trafen Beamte des Bundeskriminalamts, als sie eine Wohnung im ersten Stock an der Witzelstraße 24 stürmten. Dort fanden sie zudem unter anderem Sprengstoff. Bis zum frühen Abend stellten die Ermittler vor Ort Beweismittel sicher, trugen sie in Umzugskartons aus der Wohnung und verstauten diese in zwei schwarzen Kleinbussen.

Insgesamt gab es in NRW drei Festnahmen. Die Verdächtigen sollen an diesem Samstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Nach dpa-Informationen standen die drei Männer aus Nordrhein-Westfalen schon länger im Fokus der Ermittler.

Für die Nacht zum Freitag sollen sie eine Art Testlauf geplant haben, um die Wirkung des Sprengstoffs zu erproben. Dabei habe es sich aber noch nicht um einen Terroranschlag gehandelt. Zwar wurde der Test verschoben, dennoch entschieden sich die Ermittler für den Zugriff.

Bei einem der Festgenommenen soll es sich um eine engere Kontaktperson von Al Kaida in Deutschland handeln. Die Dimension des Falls sei vergleichbar mit dem der 2007 festgenommenen Sauerland-Gruppe, berichtete das ZDF. Einer der Anführer sei in einem Terrorcamp im Ausland ausgebildet worden. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft wollte hierzu keine Angaben machen. Er verwies auf die Pressekonferenz an diesem Samstag. Dann wollen der stellvertretende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum und der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, über Einzelheiten informieren.

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