Open Air am Rhein: Strandpiraten entern die Promenade

Elektronische Musik zum Sonnenuntergang: Ein neues Event lockt Tausende zur Party am Rhein.

Open Air am Rhein: Strandpiraten entern die Promenade
Foto: Felix Vollmer

Düsseldorf. Seeräuber fanden sich am Donnerstag keine in der Kit-Bar am Mannesmannufer - dafür aber jede Menge gut gelaunte Partygäste. Seit Anfang Juni zieht die Konzertreihe „Strandpiraten“ einmal in der Woche viele Düsseldorfer an die Rheinpromenade. Zu Techno- und Housemusik wird jeden Donnerstag ab 18 Uhr im und vor dem Kit (Museum Kunst im Tunnel) gefeiert.

Open Air am Rhein: Strandpiraten entern die Promenade
Foto: sergej lepke

Bereits 2010 organisierten die DJs Oliver van Lin und Starskie die erste Party. „Alles begann als kleines Sommerevent im Treibgut in Lierenfeld“, sagt Starskie, mit richtigem Namen Oliver Knappen. Damals habe man nur mit 30 Leuten gefeiert. „Heute sind es bei gutem Wetter bis zu 1500“, sagt van Lin. Der Umzug zum Kit habe zu dieser Steigerung sicher einen Beitrag geleistet: „Die Atmosphäre ist perfekt. Sonnenuntergang und Wasser passen zum Strandmotto.“

Bei den Besuchern scheint die Lage jedenfalls gut anzukommen: „Ich bin zum ersten Mal hier, die Location ist super“, findet Sabine Looke. Auch die Musik verbreite gute Stimmung. Jede Woche laden die Veranstalter verschiedene Gast-DJs ein. Diese Woche ist unter anderem das Duo „Soul Damn Fresh“ aus Mainz angereist. „Wir legen zu Hause bei einem ähnlichen Format auf und haben sofort zugesagt, als die Anfrage aus Düsseldorf kam“, sagt Flo Kuster, einer der Musiker.

Seit dem Umzug an die Rheinpromenade habe man ein völlig neues Publikum gewonnen: „Die gesamte Bandbreite der Düsseldorfer trifft sich“, sagt Knappen. „Viele kommen zufällig vorbei und bleiben dann spontan hier.“ Die Gäste seien in der Regel zwischen 20 und 50, schätzt Knappen. „Letzte Woche wollte aber auch eine 60-Jährige wissen, wo sie unsere Musik kaufen kann.“

Gefeiert wird, solange Gäste da sind. „Wenn Stimmung und Wetter gut sind, machen wir auch mal bis 4 Uhr morgens“, sagt van Lin. Vorteil des Kit: „Es gibt genau einen Anwohner. Wenn es dem zu laut wird, schickt er uns eine SMS und wir drehen die Musik runter.“

Die durchschnittlich 800 Gäste pro Abend freuen die Veranstalter zwar, bringen aber auch Herausforderungen mit sich: „Den Müll wegzuräumen kostet die Leute vom Kit jede Nacht mindestens zwei Stunden“, berichtet Knappen. „Aber am nächsten Morgen ist immer alles tip-top. Die Stadt hat bisher nie gemeckert.“

Noch bis Ende August geht die „Piratensaison“ offiziell. Bei gutem Wetter und Bedarf plane man aber schon ein weiteres Event im September, verraten die Veranstalter.

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