Politik will Urlaubern das freie Parken madigmachen

Wochenlang abgestellte Autos in vielen Straßen legen Stellplätze der Anwohner lahm.

Düsseldorf. Gerade mal 49 Euro kostet ein Parkplatz Urlauber am Flughafen für 15 Tage. Oder 59 Euro für 22 Tage. Bequem verbunden mit dem Terminal beispielsweise ist der Parkplatz 24 in der Nähe des Fernbahnhofs — sogar per Shuttlebus.

Doch viele Urlauber wollen sich den Tarif sparen und stellen ihre Wagen auf freie Parkplätze an Bahnhöfen oder umliegenden Straßen. Die Leidtragenden: Anlieger und Berufspendler.

„Da Urlaub ja mittlerweile das ganze Jahr über gemacht wird, ist das Problem permanent da“, sagt Ulrich Decker, Bezirksvorsteher für den nördlichen Stadtbezirk 5.

Besonders problematisch sei die Situation am S-Bahnhof Angermund. „Von dort aus zieht es sich bis in die Stadt nach Unterrath.“ Im Internet erfahren die Gäste aus fernen Städten oder sogar den Niederlanden laut Decker, wo Fahrzeuge am Straßenrand abgestellt werden können. Tatsächlich diskutieren beispielsweise die Gäste des Forums „Wer weiß was“ das Thema: Konkret wird als Tipp ein Parkstreifen gegenüber dem Großmarkt an der Ulmenstraße genannt.

Auf der Verlängerung der Straße, die direkt zum Flughafen führt, arbeitet Margarete Scholz in einem Lotto-Geschäft an der Kalkumer Straße. „Die Urlauber nehmen insbesondere in den Sommermonaten die Parkplätze hier weg.“

Aber auch an ihrem Wohnort wenige Meter weiter tief in einer Siedlung am Stockumer Sandweg parkten Autos tage- und wochenlang. „Dort ist es ganz schlimm.“ Der Besitzer einer Grillbude ebenfalls an der Kalkumer Straße kennt aber auch jetzt Autos, die Dauerparkern gehören.

„Dort drüben der Wagen aus Neuss parkt schon seit zwei Wochen hier“, sagt der Mann, der nicht genannt werden möchte. „Meine Gäste müssen dann in der zweiten Reihe parken und bekommen ein Knöllchen vom Ordnungsamt.“

Ebenfalls betroffen sind laut CDU-Kommunalpolitiker Dirk Sültenfuß Seitenstraßen der Eckenerstraße, der Kirchenparkplatz an der Karl-Sonnenschein-Straße sowie die Bereiche um die S-Bahnhöfe Unterrath und Zoo. Sein Vorschlag: Eingeschränkte Zonen schaffen, in denen beispielsweise zwischen 11 und 16 Uhr eine Parkscheibenpflicht gilt.

„So werden sich Urlauber überlegen, ob sie ein Knöllchen in Kauf nehmen“, meint Sültenfuß. Möglicherweise kann das Auto sogar abgeschleppt werden, wenn es danach noch stehen bleibt.“ Ähnliche Modelle gibt es bereits in den umliegenden Seitenstraßen.

CDU und FDP haben jetzt die Verwaltung beauftragt, eine Lösung zu finden.

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