Preisgekrönte Laternen beim Martinszug in der Altstadt

Der größte Zug der Stadt lockte viele Gäste. Dirk Elbers kürte die schönsten Leuchten.

Düsseldorf. Die ganze Palette Düsseldorfer und traditioneller Symbole waren dieses Jahr auf den preisgekrönten Martinslaternen zu sehen. Allein auf der Sieger-Leuchte gab es den heiligen Martin selbst hoch zu Ross, Gänse, die Rheinknie-Brücke mit dem Fernsehturm im Hintergrund und das Wappen des St.-Ursula-Gymnasiums.

Ausgewählt wurden die insgesamt sechs Gewinner von der Vereinigung der Freunde des Martinsfestes Düsseldorf e.V. Oberbürgermeister Dirk Elbers kürte sie am Samstag im Rathaus. Zeitgleich startete der größte Martinszug der Stadt auf dem Stiftsplatz.

415 Laternen bewertete die Jury der Freunde des Martinsfestes. Gewonnen hat Pia Tieke. „Die Vorzeichnungen habe ich in der Schule gemacht. Zusammengeklebt habe ich sie aber in den Ferien zu Hause“, sagt die Sechstklässlerin von St. Ursula. Für sie gab es neben dem Ehrenpreis der Martinsfreunde noch den Förderpreis der Wirtschaftskammer des Burgenlandes. Dabei handelt es sich um eine Holz-Statue. Pia: „Die wird in meiner Schule ausgestellt.“

Auch Benedikt Kupetz erhielt den Ehrenpreis. Seine Laterne zierten St. Martin, der Bettler und das alte Stadttor. Auf der Preisverleihung war der Zwölfjährige mit seiner Mutter. „Ich bin total stolz. Da hat sich die Arbeit gelohnt“, sagt Christina Kupetz.

Außerdem wurden eine Gemeinschaftsarbeit vom St.-Ursula-Gymnasium und Laternen von den Kitas St. Cäcilia, St. Hildegard und Liebfrauen prämiert. Für alle Kinder gab es ein Sparbuch und Buchpreise.

Schwarze Sterne auf violettem und rotem Grund waren auf der letzten ausgezeichneten Leuchte zu sehen. Die kam von der Karl-Tietenberg-Schule für sehbehinderte und blinde Schüler. „Über diese Teilnahme freuen wir uns sehr“, sagt Detlef Hülten von den Freunden des Martinsfestes.

Rechtzeitig zur Mantelteilung auf dem Marktplatz war die Preisverleihung zu Ende. Dann ging es auch für die Preisträger in den Nieselregen. Doch trotz des schlechten Wetters tummelten sich viele Zuschauer um St. Martin.

Der ritt auf seinem Schimmel vor die Tore des Rathauses, teilte mit wenigen, kräftigen Schlägen seinen roten Mantel und reichte ihn dem zitternden Bettler. Anschließend führte der heilige Martin den Zug weiter durch die Straßen der Altstadt. Vom Rathaus aus ging es vorbei am Uerige und an der Rheinpromenade entlang zurück zum Stiftsplatz.

Über die vielen Lichter freuten sich zahlreiche Schaulustige. Darunter Maria Genz. „Wenn ich Zeit habe, gucke ich mir den Zug immer an. Die bunten Laternen und die alten Lieder, die ich auch noch gerne mitsinge, sind einfach schön“, sagt die 65-Jährige. Nach dem Zug ging sie mit ihrem Mann zum Gänseessen. Für die Kinder gab es traditionell Weckmänner, Obst und Süßes in den Martinstüten. Sobald die gesichert waren, ging es für alle zurück ins Trockene.

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