Rassismus am Einlass — „Mein Name ist Hitler“

Der Düsseldorfer Rishi Chadha wurde an der Tür der „Hausbar“ abgewiesen. Der Grund laut Türsteher: Chadhas Hautfarbe.

Rassismus am Einlass — „Mein Name ist Hitler“
Foto: David Young

Düsseldorf. Karneval feiern alle zusammen, egal woher sie kommen. Der Düsseldorfer mit indischer Abstammung Rishi Chadha musste eine andere Erfahrung machen.

Als er an Altweiber mit seiner Frau und Besuch aus England in die Hausbar an der Bolkerstraße wollte, wurde er nicht eingelassen. „Der Türsteher bat mich, meine Maske abzunehmen. Als er dann bemerkte, dass ich dunkelhäutig bin, sagte er, dass das ein Laden für Weiße sei.“

Der 33-Jährige sagt, dass er von solch einer Form des Rassismus geschockt gewesen sei. Um sich bei der Sicherheitsfirma, die an diesem Abend im Einsatz war, zu beschweren, wollte Chadha den Namen des Türstehers erfahren. Daraufhin antwortete der Sicherheitsmann: „Mein Name ist Hitler!“

Der 33-Jährige und seine Begleitung waren entsetzt. Als es zum Streit kam, gingen laut Chadha andere Mitarbeiter dazwischen und entschuldigten sich für ihren Kollegen. Dieser soll ein alkoholisches Getränk in der Hand gehalten und angetrunken gewirkt haben.

Die Hausbar und die Sicherheitsfirma reagierten vorerst nicht auf Chadhas Beschwerde. Auf Nachfrage der WZ äußerte sich der Rechtsanwalt der Firma, Andreas Nietschke: „Bisher ist noch ungeklärt, welcher Mitarbeiter an dem Vorfall beteiligt war, da zur Karnevalszeit viele Subunternehmer im Einsatz sind.“ Die Firma nehme den Vorfall aber sehr ernst. Wenn der betroffene Mitarbeiter gefunden sei und sich der Vorfall bestätigt, werde selbstverständlich mit einer fristlosen Kündigung reagiert.

„Ich wollte dem Mitarbeiter die Gelegenheit geben, sich selbst dazu zu äußern oder zu entschuldigen“, sagt Chadha. Da das bisher aber nicht passiert ist, werde er nun Anzeige erstatten.

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