Rheinbahn hat sich besser auf Schnee eingestellt

Nach Ausfällen in den Vorjahren wurde in Ausstattung und Organisation investiert.

Düsseldorf. Den schneereichen Winter vor zwei Jahren hielten alle noch für eine große Ausnahme. Spätestens an Weihnachten vor einem Jahr setzte dann das Umdenken ein, auch bei der Rheinbahn, die für mehrere Tage ihren Betrieb einstellen musste. Gestern stellte das Unternehmen dar, wie es sich für künftige Winter gerüstet hat.

Zum einen wurden Bahnen und Lkws zum Schneeräumen aufgerüstet. Auch die Information der Fahrgäste soll bei Ausfällen verbessert werden, außerdem die Abstimmung mit dem Winterdienst der Awista. Die verbesserte Kommunikation soll zum Beispiel dabei helfen, dass die Straßenbahnen am Aufstieg der Ludenberger Straße Richtung Gerresheim scheitern, wie es im vergangenen Winter mehrmals geschah. Damit etwa der Räumdienst beim Befreien der Autospuren den Schnee nicht in die Gleise schiebt. Die Awista lagert auch einen Teil der 500 Tonnen Streusalz, welche die Rheinbahn angeschafft hat. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden 340 Tonnen verbraucht. Allerdings gab es da auch Engpässe.

Darüber hinaus wurde die Räumflotte aufgerüstet. Zu den bisher zwei Schneepflügen sind fünf hinzugekommen, weiterhin zwei Radlader mit Anbaugeräten, um Schienenrillen freizukratzen, erläuterte gestern Betriebsleiter Ralf Lüdeking. Rund 140 000 Euro hat die Rheinbahn ausgegeben. Zum Vergleich: Allein für die Bezahlung externer Räumfirmen musste die Rheinbahn im Vorjahr 600 000 Euro zahlen.

Ausfälle gab es auch bei den Bussen. Verbesserungen sind hier allerdings schwer zu erreichen, Schnee-und-Matsch-Reifen sind schon Standard, Schneeketten in hiesigen Breiten dagegen nicht sinnvoll. Die Rheinbahn testet zurzeit an drei Bussen einen neuen Reifentyp.

Auch den Winterdienstplan hat die Rheinbahn überarbeitet und zwei neue Stufen eingeführt. Bei „Rot“ werden Räumfahrzeuge stärker im Einsatz sein. Im äußersten Fall tritt Stufe „Violett“ in Kraft mit einem Notfahrplan, bei dem im Wesentlichen nur noch die Stadtbahnlinien, die wichtigsten Busse und die Straßenbahnen 701, 703, 707, 709 und 712 bedient werden.

Über die elektronischen Anzeigetafeln an den Haltestellen, Durchsagen in den Bahnen und Infos übers Internet will die Rheinbahn zudem besser über Fahrplanänderungen informieren. Allerdings sind erst 115 von mehr als 1500 Haltestellen (davon über 250 mit Stadt- oder Straßenbahnbetrieb) mit den dynamischen Anzeigen ausgestattet.

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