Rheinkniebrücke um einen Zentimeter angehoben

Unter fließendem Verkehr erhält die 43 Jahre alte Verbindung über den Rhein neue Widerlager.

Düsseldorf. Es dauerte am Freitagmorgen nur fünf Minuten, da war die Rheinkniebrücke auf der linksrheinischen Seite einen Zentimeter angehoben. „Das ist hohe Ingenieurkunst, obwohl man optisch nicht viel davon entdecken kann“, erläuterte Verkehrsdezernent Stephan Keller.

Tatsächlich bemerkte es keiner der Autofahrer, als die beiden hydraulischen Pressen ihre Arbeit aufnahmen. Jede von ihnen kann 470 Tonnen stemmen, so bewegte sich die 320 Meter lange Brücke (Spannweite) auf Oberkasseler Seite schnell und mühelos nach oben. Notwendig wurde der technische Eingriff, weil die alten Widerlager wie die Brücke selbst 43 Jahre alt und abgenutzt sind.

50 000 Autos rollen jeden Tag über die Brücke. Eine zusätzliche Belastung entsteht durch die klimatischen Temperaturschwankungen: Bis zu 30 Zentimeter seitlich verschiebt sich die Brücke deshalb. Die neuen Lager, die genau diese Kräfte und Bewegungen abfedern, müssen bis kommenden Freitag eingebaut sein. Dann beginnt die Hochwasserzeit und es dürfen keine Arbeiten am Rheinufer mehr ausgeführt werden.

Auf der rechtsrheinischen Seite sind die Lager bereits ausgetauscht. 210 000 Euro kostet die Erneuerung. Die gesamte Brückenkonstruktion hat eine Länge von über 1,5 Kilometer.

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