Rollnacht: „Das war der Höhepunkt der Saison“

Spektakulär: 4000 Inlineskater rollten durch die Produktionshalle des Sprinterwerks.

Düsseldorf. „Das ist ein absolutes Highlight: mit so vielen Leuten hier in dieser Halle zu fahren. Einfach nur geil“, sagt Stephanie Leven. Auch ihre Freundin ist im höchsten Maß beeindruckt: „Auf diesem Boden würde ich am liebsten nur noch fahren. Der ist super glatt und kein bisschen holprig“, schwärmt Susanne Mergenthal. Beide sind für die Rollnacht am späten Donnerstagabend aus Viersen angereist. Mit rund 4000 anderen Inlineskatern rollen sie durch die Montagehalle des Sprinterwerks.

Der 50. Geburtstag des Werkes in Derendorf und das fünfte Jahr der Rollnacht machen es möglich, dass Daimler seine heiligen Hallen öffnet. Eine einmalige Gelegenheit für die Teilnehmer, denen die Begeisterung bei der Durchfahrt ins Gesicht geschrieben steht. Viele jubeln während der knapp ein Kilometer langen Strecke den Werksarbeitern zu.

Sogar aus Aachen sind Inline—skate-Begeisterte angereist. „Wir haben das über Facebook erfahren“, sagt Nils Lindlau, „es hat sich definitiv gelohnt dabei zu sein. Solch eine Halle habe ich noch nie von innen gesehen. Eine sehr interessante Location.“

Auch die Veranstalter der Rollnacht sind schließich rundum zufrieden mit dem Abend: „Besser hätte es nicht laufen können. Das ist der Höhepunkt der Saison“, sagt Claus Vogel.

Der rollende Tross war gegen 20 Uhr am Burgplatz gestartet. Dann ging es über die Königsallee Richtung Worringer Platz und von dort Richtung Norden über die Toulouser Allee. Für den Veranstalter ist auch die gemeinsame Fahrt der Skater durch die Stadt stets etwas Besonderes: „Die Kö war auf beiden Seiten mit Inlineskatern gefüllt. Das war schon ein tolles Bild“, sagt Vogel.

Die hohe Anzahl an Teilnehmern sorgt an diesem Abend dafür, dass die Kolonne mit einer Verspätung von 30 Minuten am Werk an der Rather Straße ankommt. Die Gelegenheit, durch die Produktionsstätte zu fahren, hat laut Claus Vogel deutlich mehr Teilnehmer als sonst angelockt: „Der Boden in der Produktionshalle hat besonders gut gezogen. Das konnten wir vorab an den Kommentaren im Internet verfolgen.“ Der schwarze Kunststoffboden in der Halle, auf dem sonst nur neue Fahrzeuge rollen, ist so einzigartig, da er deutlich glatter ist als eine asphaltierte Straße. Ein solcher Boden wird unter Inlineskatern auch „Black Ice“ („schwarzes Eis“) genannt.

Ob es im nächsten Jahr eine Wiederholung dieser Aktion geben wird, steht noch nicht fest: „Wir machen 2013 Jahr wieder mit, aber ob in der Halle, kann man noch nicht sagen. Dieses Jahr hat es auch gepasst, weil wir in den Ferien nur zwei Schichten bei der Montage gefahren sind“, sagt Anja Eschweiler von Daimler.

In zwei Wochen startet erstmal die nächste Rollnacht, bei der Angriff auf den wichtigsten Rasen der Stadt genommen wird: Die Skater fahren dann rund um den Rasen der Esprit-Arena.

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