Ruderwette - Action im Hafen

Goldjunge Lukas Müller kommentiert mit Ruderkollegen die Außenwette.

Düsseldorf. „Der Charly muss weiter rechts starten“, ruft Jürgen Balser ins Hafenbecken. Von einem Boot wird der Befehl per Megafon an den jungen Mann mit dem Wakeboard an den Füßen und an die neun Leute im Ruderboot vor ihm weitergegeben. Charly? Sollte nicht Sohn Max die Außenwette des ZDF-Klassikers „Wetten, dass . . ?“ bestreiten? „Max hat sich eine Zerrung geholt“, erklärt der Vater. Daher ist Freund Charly Häffkes am Freitagnachmittag für die Probe eingesprungen.

Max Balser will am Samstag, gemeinsam mit dem Ruderachter der FRG Germania 1869 aus Frankfurt, die Wette gewinnen. Immerhin hat er mehr als ein halbes Jahr dafür trainiert. Gegen 21.30 Uhr wird sich zeigen, ob sich das harte Training auszahlen wird. Im Wasser muss er auf Zeit Slalom um beleuchtete Bojen fahren, auf rund 25 Kilometer in der Stunde bringen es die acht Mann an den Rudern. „Das ist eine enorme Kraftanstrengung für den Wakeboarder, aber auch für die Ruderer“, hatte Jürgen Balser während der Probe erklärt. Angst, dass seinem Sohn etwas passieren könnte, hat er nicht. „Max macht im Wettkampf viel gefährlichere Sachen“, sagt Jürgen Balser. Erst vor zwei Wochen ist Max Hessenmeister geworden — er beherrscht also sein Sportgerät.

Die Außenwette im Medienhafen wird bei der ersten Show, die von Markus Lanz moderiert wird, bereits gegen 21.30 Uhr gezeigt, da Hauptdarsteller Balser erst 14 Jahre alt ist und der Jugendschutz einen Auftritt nach 22 Uhr verbietet.

Als Experte wird die Wette übrigens Düsseldorfs Goldjunge Lukas Müller kommentieren — mit seinen Kollegen aus dem Olympia-Ruderachter. Dass er selbst einmal in der Sendung, die er als Kind so oft am Samstagabend gesehen hat, zu Gast ist, findet der heute 25-Jährige nach eigenen Angaben „krass“, will sich aber eher im Hintergrund halten und den Kollegen den Vortritt lassen. Bevor Müller bei „Wetten, dass . . ?“ auf Sendung geht, absolviert er am Samstag im Doppel-Fünfer den Rhein-Marathon, den sein Verein, der Düsseldorfer RC Germania, ausrichtet. 42 Kilometer in zwei Stunden. „Wir rudern mit der Strömung“, sagt der Olympiasieger und ist sich sicher am Abend noch fit für die große Show zu sein.

Ob er im Studio auch wirklich auf NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft treffen würde, war bis zuletzt unklar. Eine Erkältung hatte Kraft seit Mittwoch aus der Bahn geworfen. Am Freitag gab die Staatskanzlei aber Entwarnung. „Wir gehen davon aus, dass sie zur Show wieder fit ist. Sie hat sich darauf auch sehr gefreut“, sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei.

Die Aftershowparty wird sie aus gesundheitlichen Gründen wohl aber schwänzen. Eine hohe Promidichte erwartet DJ Marc Pesch. Der Grevenbroicher hat bereits drei ähnliche Veranstaltungen des ZDF mit Partyhits versorgt — und verspricht, dass bis in die frühen Morgenstunden getanzt wird. So kennt er es nämlich von seinen Promi-Gästen. „Bei einer Aftershowparty für das ZDF wollte das Hotelpersonal schon fürs Frühstück eindecken, die Gäste aber noch tanzen,“ erinnert sich der 38-Jährige.

Im Hyatt, wo Jennifer Lopez, laut Informationen des Düsseldorfer Express, abgestiegen ist, und im Hilton, wo Moderator Markus Lanz angeblich nächtigt, darf man sich also auf eine sehr späte Rückkehr der Gäste einstellen.

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