Schüler haben Angst vor überfüllter Uni

Angehende Studenten fürchten auch hohe NC-Werte.

Düsseldorf. Die Frage nach dem Platz muss Sandra Warren vom Studierendenservice der Heine-Uni häufig beantworten. Die Schüler, die zum Wintersemester 2013 mit dem Studium loslegen wollen, fangen mit einer Menge anderer Studenten an. Haben sich in den vergangenen Jahren zum Wintersemester rund 5000 Studenten angemeldet, rechnet die Uni im kommenden Jahr mit 30 Prozent mehr. Der Grund: die doppelten Abiturjahrgänge.

„Die Hörsäle sind ja angeblich jetzt schon voll. Ich mache mir mehr Sorgen um den Numerus Clausus (NC). Je mehr sich bewerben, desto höher wird der ja sein“, befürchtet Nadine Schwandt. Die 20-Jährige möchte Mathe studieren. Ihr Schulfreund Pascal Gayk hat sich sogar überlegt, ob er nicht in Holland studieren sollte. Da ist es nicht überfüllt. „Doch der Haken ist, dass das Studium Gebühren kostet.“

Ein bisschen kann Sandra Warren die angehenden Abiturienten beruhigen: „Wie voll es wirklich wird, ist natürlich fächerabhängig. Aber die Uni ist vorbereitet. Durch den Wegfall der Wehrpflicht und die Studiengebühren in anderen Bundesländern ist der Andrang in den vergangenen Semestern schon groß gewesen“, sagt sie.

Seit Jahren bereitet sich die Heine-Uni, die momentan 23 000 Studenten hat, auf die doppelten Abijahrgänge vor. Bis 2015 baut die Uni 5300 zusätzliche Plätze auf, Hörsäle werden modernisiert und mehr als 200 Stellen, darunter 20 Professuren, wurden geschaffen. Und es gibt ein breiteres Beratungsangebot.

Neue Studienberater wurden eingestellt, die bei Entscheidungen helfen sowie Unterstützung bei Bewerbungs- und Zulassungsverfahren leisten. Auch Eltern können sich dort informieren, wie sie ihrem Kind bei der Studienwahl helfen. Das Wichtigste: „Offen sein für die Wünsche des Kindes. Denn oft haben die Eltern schon heimlich einen eigenen Plan“, sagt Elke Muddemann-Pulla vom Studierendenservice.

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