Siebenjährige ertrinkt fast beim Schwimmunterricht

Lehrer leisten Erste Hilfe, die Erstklässlerin wird wiederbelebt und muss die Nacht auf der Intensivstation verbringen.

Düsseldorf. Da ist der Schutzengel der siebenjährigen Pearl am Dienstagnachmittag wohl mitgeschwommen: Um Haaresbreite wäre die Erstklässlerin beim Schwimmenlernen ertrunken.

Nur weil eine Freundin des Mädchens und die Schwimmlehrer der Hanna-Zürndorfer-Grundschule so aufmerksam waren und schnell reagierten, konnte ein Unglück verhindert werden.

Gegen 15 Uhr sind Pearl und ihre 25 Klassenkameraden im Vereinsbad am Kikweg beim Schwimmunterricht, der an der evangelischen Grundschule in Gerresheim zum Pflichtprogramm gehört.

Der eigentliche Unterricht und die anschließende Spielphase ist schon vorbei. Einige Kinder sind schon aus dem Wasser, andere räumen das Spielmaterial weg oder planschen im flachen Wasser.

"Offensichtlich ist Pearl zu diesem Zeitpunkt unbemerkt ins Schwimmerbecken und dabei unter Wasser geraten", sagt die Schulleiterin der Hanna-Zürndorfer-Schule, Astrid Ficinus.

"Zum Glück haben das eine Klassenkameradin und unsere Schwimmlehrer sofort bemerkt und die leblose Schülerin aus dem Wasser gezogen." Die Pädagogen leisten Erste Hilfe, Notarzt und Rettungswagen sind kurz darauf am Kikweg.

Dramatische Sekunden, Pearl wird vom Notarzt wiederbelebt und anschließend in die Uni-Klinik gebracht. Dort kommt sie auf die Intensivstation, wo sie über Nacht bleibt. "Mittwoch wurde sie auf die Kinderstation verlegt, es geht es ihr wieder gut", sagt Ficinus.

Warum Pearl unter Wasser geraten ist, kann sie nur selbst sagen, in den nächsten Tagen soll sie behutsam befragt werden. Am Mittwochmorgen hat Ficinus mit den drei Schwimmlehrern, zwei weiteren Erziehern und mit Rüdiger Steinmetz, Chef der Bädergesellschaft, gesprochen.

"Ein Fehlverhalten kann ich nicht feststellen, die Lehrer haben viel Erfahrung und ich habe keine Zweifel an ihrer Qualifikation." Auch Steinmetz sieht keine Sicherheitslücke im Schwimmbad am Kikweg. "Ich habe mir den Vorfall schildern lassen und sehe bis jetzt keine Versäumnisse."

Konsequenzen oder ein neues Sicherheitskonzept werde es wegen des Unfalls vorerst nicht geben. Die Bädergesellschaft vermietet das Bad an Schulen und Vereine.

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