Wehrhahn-Linie: Der lange Endspurt beim U-Bahnbau

Die Situation hat sich mancherorts entspannt, aber weitere Baustellen folgen: Wie es bis 2016 weitergeht.

Düsseldorf. Am Kirchplatz fließt der Verkehr wieder normal, die Schadowstraße zwischen Berliner Allee und Karstadt bietet für Passanten inzwischen annehmbare Bedingungen.

Doch der Eindruck, die U-Bahnbaustellen seien auf der Zielgeraden, täuscht. Bis zur Eröffnung der Wehrhahn-Linie sind es noch mehr als zwei Jahre, so lange bleiben auch die meisten Baustellen — und wenn alles fertig ist, folgen prompt neue Baustellen. Die WZ gibt einen Überblick.

Am Südast (Bilker Bahnhof bis Altstadt) ist das Schlimmste in der Tat schon überstanden. Am Kirchplatz ist die Kreuzung Fürstenwall/Elisabethstraße fertig, am Bilker Bahnhof sind keine zusätzlichen Belastungen zu erwarten. Gleichwohl bleiben dort bis zum Start der Wehrhahn-Linie die langen Wege für Umsteiger.

Generell gilt für die Baustellen: „Auch wenn praktisch nur noch unter der Erde gearbeitet wird, sie bleiben bis Anfang 2016 erhalten“, erläutert Torsten Höfig, stellvertretender Projektleiter. Denn auf die Flächen für Baugeräte und Material kann nicht verzichtet werden.

Aus dem Zeitplan gerutscht ist die Station Benrather Straße wegen der historischen Friedhofsfunde. Hier wird noch gegraben, während zum Beispiel am Kirch- oder Graf-Adolf-Platz die Bahnhöfe bereits im Rohbau stehen und mit der Verkleidung der Wände begonnen wird. Deshalb bleibt auch die Kasernenstraße auf absehbare Zeit ein Nadelöhr mit einer Spur für Autos und Bahn.

Genaue Daten zu nennen, damit tut sich Torsten Höfig schwer. So viel aber ist klar: Die Station Heinrich-Heine-Allee wird als letzter Bahnhof fertig. Deshalb wird auch der Corneliusplatz noch weit ins Jahr 2016 hinein von Baugeräten beherrscht werden.

Besonders schwer belastet ist zurzeit der Wehrhahn — die WZ berichtete. Dort sind viele Geschäfte nur schwer erreichbar. Laut Höfig droht den Anliegern noch eine weitere Belastung: Es sind noch nicht alle Leitungen verlegt, weshalb die Gehwege wohl noch einmal aufgemacht werden müssen, wahrscheinlich im Laufe des kommenden Jahres.

Sicher ist: Wenn die U-Bahn 2015 in Betrieb geht, folgen weitere Baustellen. Dann beginnt die Oberflächengestaltung. „Priorität haben wegen der vielen Geschäfte Friedrich- und Schadowstraße“, sagt Bernd Thomas vom Verkehrsdezernat. An beiden Stellen soll in der ersten Hälfte 2016 umgebaut werden, die Planungen dafür laufen gerade. Eine Prognose über die Dauer möchte Thomas nicht abgeben, aber ein Jahr dürfte realistisch sein.

Später folgen die übrigen Abschnitte oberhalb der neuen U-Bahntunnel. Die nicht mehr benötigten Bahngleise bleiben zunächst liegen, sollen aber in den kommenden Jahren alle verschwinden.

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