Wehrhahnlinie: Künstler stellen "ihren" U-Bahnhof vor

Düsseldorf. Ein gutes Jahr wird es noch dauern, bis die Wehrhahnlinie eröffnet und über 50.000 Fahrgäste pro Tag das unterirdische Teilstück nutzen. Doch schon jetzt sind die U-Bahnhöfe Graf-Adolf-Platz und Benrather Straße so weit gestaltet, dass nicht nur Rolltreppen eingebaut sind, sondern auch das künstlerische Konzept sichtbar ist.

Wehrhahnlinie: Künstler stellen "ihren" U-Bahnhof vor
Foto: Melanie Zanin

Hintergrund: Künstler und Architekten haben das Konzept für die Bahnhöfe gemeinsam bei einem internationalen Architektenwettbewerb erarbeitet. Sieger wurde das Darmstädter Team "Netzwerkarchitekten" mit der Idee eines unterirdischen Kontinuums.

An dieses lehnten sich die Künstler an, die jeweils einen Bahnhof gestalten. Manuel Franke beispielsweise die unterirdische Station am Graf-Adolf-Platz. Er führt einen Strudel, eine Farblinie von der Straße herunter zum Gleis. 1000 Quadratmeter Glasmodule wurden von ihm modelliert und zeigen ein verwischtes, vordergründiges Grün auf einem violetten Hintergrund.

"Ich würde mich freuen, wenn die Menschen später sagen können, welches ihre Lieblingsplatte ist", sagt der Künstler.

Buchstäblich abgehoben ist die Idee der Gestaltung des U-Bahnhofs Benrather Straße von Thomas Stricker. "Ich habe versucht, das Oben nach unten zu holen. Der U-Bahnhof soll zu einem Raumschiff werden."

Wie das funktioniert? Derzeit wird das Weltall von dem Künstler "digitalisiert" und wird später über so genannte Panoramafenster per Videoprojektion im Untergrund gezeigt - wie bei einem Blick aus einem Raumschiff. Die Idee dahinter: Statt der Enge, die mit dem Untergrund in Verbindung gebracht wird, öffnet sich ein Fenster zur Unendlichkeit und erlaubt eine Weite wie im All.

Im November soll die künstlerische Gestaltung und der Ausbau des Bahnhofs Benrather Straße fertig gestellt werden. Ab Dezember werden die Gleise von dort bis zum Bahnhof Heinrich-Heine-Allee verlegt.

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