Allerdings hat sich die Stadt längst davon verabschiedet, immer größer werden zu wollen. Dafür gibt es gute Gründe, die Fläche Düsseldorfs lässt sich nicht ausdehnen. Wer zuzieht, für den muss innerhalb der Stadt Wohnraum geschaffen werden.

Das Stadtentwicklungskonzept (Stek) von 2008 hatte statt der ursprünglich veranschlagten 1000 neuen Wohneinheiten pro Jahr 2200 vorgesehen (bis zum Jahr 2015), ab 2015 sollten es dann 1700 sein, um den damals vermuteten Fehlbestand von 10 000 Wohnungen auszugleichen.

Tatsächlich sind laut offizieller Sprachregelung der Stadt seit dem Jahr 2000 bis heute „mehr als 12 500 Wohneinheiten“ entstanden. Selbst vorausgesetzt, die Zahl stimmt, sind das immer noch viel zu wenige Neubauten, um die stetig steigende Nachfrage zu befriedigen.

Laut Stadtplanungsamt verfügt Düsseldorf noch über eine Baulandreserve von 189 Hektar, auf denen 12 000 Wohneinheiten entstehen könnten (Broschüre „Bauflächen für das Wohnen“). Und gebaut wird fleißig — in der Grafik links sind Quartiere und Viertel zu sehen, die im Bau oder auch bereits fertig sind.

Im Folgenden eine Übersicht über die größten Baugebiete der Zukunft (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

“ Belsenpark in Oberkassel (540 Wohneinheiten)

“ Tannenstraße in Derendorf (500)

“ Witzelstraße in Bilk (300)

“ Grafental in Flingern (auf dem ehemaligen Hohenzollerngelände, rund 1000 Wohneinheiten)

“ Bergische Kaserne in Hubbelrath (so groß wie das Quartier Central mit 1200 Wohneinheiten, soll aber nicht so dicht bebaut werden)

“ Ulmer Höh’ (auf dem Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt, rund 500)

“ Auto Becker-Gelände in Bilk (360)

“ Krankenhaus Heerdt (250)

“ Schlachthof/Schlösser-Gelände in Derendorf (450)

“ Quartier M (das Gelände der ehemaligen Paketpost an der Erkrather Straße (500 Einheiten)

“ Gerresheimer Glashütte (über 600 Wohneinheiten)

“ Andreasquartier (Innenstadt) (140)

“ Heinrich-Heine-Gärten Heerdt (120)

“ Andreasquartier (Innenstadt) (120)