Spiel, Satz und Sieg beim TC Rheinstadion: Die geglückte Fusion

Durch den Bau der Arena fielen die Tennisplätze vieler Klubs weg. Das Aus drohte. Doch dann fusionierten sie zum TC Rheinstadion und feiern seitdem Erfolge.

Düsseldorf. Es ist ein idyllisches Fleckchen Erde in Stockum. Große Bäume spenden im Sommer einen angenehm kühlen Schatten, während die Sonnenanbeter sich auf den saftig grünen Wiesen niederlassen. Dabei lässt sich hervorragend ausruhen und den Sportlern zuschauen, die der kleinen Filzkugel hinterher jagen.

Zehn Jahre ist es nun her, dass aus den Vereinen TC Am Staad, TC Blau-Weiß, TC 50 und TC Grün-Weiß der TC Rheinstadion wurde. Eine Fusion, bei der es nur Gewinner und zufriedene Gesichter gibt.

„Wir waren an einem Tiefpunkt angekommen“, erklärt Karlheinz Menke, seit 2006 Vorsitzende des Vereins, „in der Bauphase der neuen Arena standen uns statt 25 auf einmal nur noch sieben Plätze zur Verfügung. Die Mitglieder liefen uns in Scharen davon, weil die Trainingsmöglichkeiten katastrophal waren.“ Doch dann hatte der damalige Oberbürgermeister Joachim Erwin die Idee, diese vier Klubs in eine Ecke des riesigen Areals an der Arena zu packen.

Gesagt — getan. Die heutige Außenanlage umfasst 13 Ascheplätze und eine Trainingswand. Über die Wintersaison bietet eine Traglufthalle Schutz vor dem Wetter, und für die Übungseinheiten steht ein fünfköpfiges Trainerteam zur Verfügung. Außerdem wurde noch eine Boule-Anlage gebaut, und für die ganz Kleinen gibt es einen Spielplatz mit Trampolin, Sandkasten und Schaukel. Neben den Sportangeboten gibt es beim TC auch Boule- und Skatturniere.

Das kommt an. Drohte manchem Verein vor sieben Jahren noch das Aus, zählt der neue TCR heute mit 750 Mitgliedern — 200 davon sind Jugendliche — zu den größten und erfolgreichsten Tennisvereinen der Region. „Für uns war damals auch klar, dass wir unsere Attraktivität auch über den sportlichen Erfolg verbessern mussten“, sagt Menke.

Das hat geklappt: In diesem Jahr starten 22 Erwachsenen- und 17 Jugendmannschaften in die neue Medenspielsaison, die am 21. April mit einem Tag der offenen Tür unter dem Motto „Deutschland spielt Tennis“ eröffnet wird. Und es gibt sogar hochklassiges Tennis zu bewundern: Zwei Teams spielen in der Regionalliga.

Zu einem richtigen Vereinsleben gehören auch Feiern. Und da ist der TC Rheinstadion bestens aufgestellt. „Es hat einige Zeit gedauert, bis wir den richtigen Pächter für unsere Gastronomie gefunden haben, doch unser Felippo bietet italienische und deutsche Küche an, die bisher jedem geschmeckt haben“, lobt Menke seinen Küchenchef.

Trotzdem sind sie auch in Stockum nicht wunschlos glücklich. So soll statt der Traglufthalle, die immer wieder auf- und abgebaut werden muss, eine feste Halle her. Doch dazu muss die Stadt noch ein zusätzliches Areal zur Verfügung stellen, damit von den jetzt vorhandenen Plätzen keiner wegfällt. „Aber das ist noch Zukunftsmusik, hoffentlich kommt uns die Stadt eines Tages noch entgegen“, hofft Menke.

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