Düsseldorf nimmt Abschied

Bedeutende Menschen starben. Die Lichtburg schloss ihre Tür.

Düsseldorf. In den vergangenen zehn Jahren mussten die Düsseldorfer einige Verluste verschmerzen. Am 29. Dezember 2004 wurde in der Lichtburg auf der Kö der letzte Film gezeigt: „Bridget Jones — Am Rande des Wahnsinns“. Trotz 15 000 Unterschriften, vielen Protesten und Eintragung in die Denkmalschutzliste der Stadt Düsseldorf konnte die Lichtburg nicht gerettet werden. Heute erinnert ein goldener Schriftzug auf der Einkaufsmeile an die gute alte Kinozeit, die 1910 begann.

Auch von bekannten Menschen mussten die Bürger Abschied nehmen. Joachim Erwin verstarb nach langer Krankheit am 20. Mai 2008. Von 1999 bis zu seinem Tod war er Oberbürgermeister von Düsseldorf. Bei einer großen Feier vor dem Rathaus verkündete Erwin am 12. September, dass Düsseldorf schuldenfrei ist. In einer bewegenden Rede erinnerte seine Tochter Angela Erwin bei der Beerdigung an das Lebenswerk ihres Vaters. Am 31. August 2008 wurde Dirk Elbers neuer Oberbürgermeister.

Der Künstler und Kunstakademie-Professor Jörg Immendorff verstarb rund ein Jahr vor seinem Freund Joachim Erwin. Bei seinen letzten Gemälden griff der Künstler nicht mehr selbst zum Pinsel, sondern gab seinen Assistenten Anweisungen. Seine Nervenkrankheit ALS war zu weit fortgeschritten. Heute stehen Immendorff-Affenskulpturen vor den Monkey’s-Restaurants am Graf-Adolf-Platz.

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