Johnny Logan: „Düsseldorf ist die richtige Stadt“

Ganz nah dran am ESC: Johnny Logan blickt für unsere Leser ab sofort hinter die Kulissen des Spektakels.

Düsseldorf. Vor 31 Jahren gewann Johnny Logan mit „What’s another year“ zum ersten Mal den Song Contest, mit „Hold me now“ gelang ihm das Kunststück sieben Jahre später erneut. Und 1992 holte er als Komponist des Songs „Why me“ zum dritten Mal den Titel und ist damit der erfolgreichste ESC-Künstler aller Zeiten. Dieses Jahr in Düsseldorf erlebt er den Wettbewerb aus einem völlig anderen Blickwinkel. Denn Logan schreibt als Kolumnist für diese Zeitung sein ganz persönliches ESC-Tagebuch.

„Ich mache so etwas zum ersten Mal und freue mich sehr darauf“, stellte sich der Ire am Donnerstag als „neuer Kollege“ in der Redaktion vor. Um dann auch gleich an die Arbeit zu gehen. Er schaute sich an, wie Düsseldorf sich auf den Contest vorbereitet hat, war von der gigantischen Bühne in der Arena beeindruckt und machte einen ersten Bummel durch die Altstadt. Dabei machte er schon vielen Menschen eine Freude. Denn für ein Erinnerungsfoto mit Fans nimmt sich der freundliche Ire immer Zeit. Und der Künstler war selbst beeindruckt, wie viele Passanten ihn immer noch sofort erkannten und freundlich fragten: „Sind Sie nicht Johnny Logan?“

Nach seinem ersten Rundgang durch die mit vielen Fahnen geschmückte Stadt war er sicher: „Düsseldorf ist die richtige Stadt, um den Song Contest zu veranstalten.“ Die Stadt sei groß genug, um mit ihrer Infrastruktur ein solches Spektakel bewältigen zu können. „Auf der anderen Seite ist es immer noch ein bisschen Dorf. Das ist für die Atmosphäre beim Song Contest sehr wichtig, damit ein Austausch unter den Künstlern stattfindet.“

Auch dass Düsseldorf den Vorzug vor Berlin erhalten hat, findet er richtig: „Ich liebe Berlin sehr, es ist eine großartige Stadt. Aber da haben schon so viele große Ereignisse stattgefunden, dass es fast selbstverständlich gewesen wäre, wenn der Wettbewerb dort ausgetragen würde.“ In Düsseldorf habe er den Eindruck, dass man sich dort sehr wohl bewusst ist, dass der ESC etwas Herausragendes ist.

Beschäftigt hat er sich natürlich auch mit den Künstlern, die in diesem Jahr um den Titel kämpfen. Trotzdem nutzt er jede Chance, um auch andere Meinungen zu hören: „Ich glaube, Frankreich gehört zu den Favoriten. Aber auch Irland hat ein gutes Lied.“ Die englische Band Blue gehört für ihn ebenfalls zu den Titel-Kandidaten: „Die haben schon sehr viel Erfahrung und wissen, wie man sich vor einem so großen Publikum präsentiert.“ Zum Kreis der möglichen Sieger gehört für ihn auch Lena, auch wenn ihr neuer Song „Taken by a Stranger“ ihn nicht so fasziniert wie „Satellite“. Auf den Top-Favoriten will er sich aber erst festlegen, wenn er alle 43 Beiträge gehört hat.

Bis zum Finale wird Johnny Logan jeden Tag sein persönliches ESC-Tagebuch schreiben und natürlich auch den Ausgang des Wettbewerbs kommentieren.

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