Disharmoniker: Castor & Co mit Tränen zum Abschied

Band macht weiter — aber nicht närrisch.

Düsseldorf. Der Rheingoldsaal ist bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Düssel-Disharmoniker bei der Bäcker-Sitzung am Samstag auf die Bühne treten. Keinen hält es mehr auf den Plätzen, denn die Musiker spielen zum 1111. Mal vor Publikum — und von Routine ist nichts zu spüren. Die drei Mitfünfziger wissen, wie sie begeistern können und spielen ihre Hits. Castor, als Hoppeditz verkleidet, heizt ein und erzählt einen Witz nach dem anderen. Das Publikum tobt, als „Rot-Weiß“ ertönt und wieder ein Kölner am Schlossturm vorbeischwimmt.

1975 gründeten die drei Düsseldorfer ihre erste Band. „Schon vorher standen wir als kleine Ströppkes auf der Bühne im Schumann-Saal“, sagt Schlagzeuger Manfred Castor. Vor 15 Jahren verschrieben sie sich ganz dem Karneval. Zum Ende der Session verabschieden sich die Disharmoniker aus dem aktiven Karneval. „Es hat Spaß gemacht“, sagt Castor mit Tränen in den Augen. „Wir schauen mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die lange Zeit zurück“, meint Michael Thelen, Keyboarder der Band. Und: „Wir haben noch keine Idee, es wird aber weitere Konzerte geben, nur nicht im Karnevalsbereich.“ Da sind die Disharmoniker ganz harmonisch. krei

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