Tausendfüßler: Sonntag kommen die Fußgänger, Montag das Verkehrschaos

Zehntausende Autofahrer müssen sich für Wochen neue Wege in der Stadt suchen.

Düsseldorf. Der Tausendfüßler ist vor ihrem Abriss für den Verkehr gesperrt worden. Fußgänger dürfen ab 13 Uhr noch für einige Stunden über die ungewöhnliche Stelzenstraße spazieren und sogar Erinnerungsstücke heraushämmern. Ab Montag dann wird der Tausendfüßler nach und nach abgerissen — und eine der wichtigsten Hauptverkehrsachsen mitten in Düsseldorf lahmgelegt. Tausende Autofahrer werden sich einen neuen Weg suchen müssen. Das bedeutet: An anderen Verkehrsknotenpunkten der Stadt wird es eng. Staus und volle Straßen sind programmiert.

Welche Zahl an Autofahrern die von der Stadt ausgewiesenen Umleitungen verkraften müssen, wird aus den Modellrechnungen klar, die im Vorfeld der Baumaßnahmen rund um den Kö-Bogen angestrengt wurden.

Demnach fahren täglich alleine bis zu 30 000 Autofahrer in 16 Stunden aus dem Norden Richtung Innenstadt. Dies haben seinerzeit Verkehrszählungen ergeben. In umgekehrter Richtung — aus Süden auf der Berliner Allee ankommend — sind es nicht viel weniger: über 26 000 Autofahrer ebenfalls in 16 Stunden.

Damit sich die Ströme nicht mitten in der Stadt knubbeln, weist die Stadt frühzeitig auf elektronischen Tafeln auf die Umleitungen hin. Verkehrsdezernent Stephan Keller: „Wir haben großräumig beschildert.“

Unter anderem an der A 52 und der Danziger Straße finden sich Hinweise. Autofahrer aus dem Norden sollten schon ab Kennedydamm zum Rheinufer ausweichen, um zum Südring zu gelangen. Wer einen Weg in der Innenstadt sucht, sollte auf die neue Toulouser Allee abschwenken.

Keller: „Auch hier haben wird kleinräumige Empfehlungen ausgeschildert. Wir glauben, dass wir damit gut gewappnet sind.“ Allerdings räumt Keller ein: „Wenn alles störungsfrei laufen würde, bräuchten wir die neue Straße ja nicht.“

Andere Wege gibt es ab Montag auch für Rheinbahnkunden. Dass viele dann von der geänderten Linienführung überrascht werden, glaubt Keller nicht: „Die Rheinbahn-Kunden wissen genau, was auf sie zukommt.“

In acht Wochen ist die Hochstraße abgerissen. Am Montag wird mit Vorarbeiten begonnen. Vom 11. bis 15. März wird der nördliche 145 Meter lange „Ast“ abgebrochen, anschließend das Brückenstück in der Immermannstraße. Ab 19. März folgt das 110 Meter lange Teilstück über der Berliner Allee. Und vom 13. bis 15. April weicht die Trompete (die Verzweigung).

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