Das Füchschen-Zelt ist zurück: Ein Partytempel für 3000 Leute

So groß war die Hausbrauerei noch nie. Peter König investiert stolze 740 000 Euro.

Düsseldorf. Im vergangenen Jahr waren Peter König die Sicherheitsauflagen zu hoch. In diesem Jahr ist er mit seinem Füchschen-Zelt zurück auf der Größten Kirmes am Rhein.

Und das gleich in XXL: Das Zelt ist von rund 25 Metern Länge in den Jahren davor, auf 45 Meter gewachsen. 3186 Gäste können darin gleichzeitig feiern.

Hinzu kommt ein Biergarten für weitere 600 Personen. Am Montag hat Peter König seinen schwarz-roten Biertempel vorgestellt, der unter dem Motto „Nie wieder ohne“ steht.

Das Highlight vorab: In der Mitte des Zeltes hängt von der Decke eine Disco-Kugel im Fuchs-Format. Der Spiegelfuchs ist mehr als zwei Meter groß und kann in der Höhe verstellt werden. „Wenn es richtig heiß hergeht, fahren wir ihn runter“, sagt König.

Überhaupt stehen überall die beliebten Werbefiguren der Brauerei vor und im Zelt. Ein riesiger Gogo-Boy-Fuchs begrüßt die Gäste am Eingang. Neun Zapfstellen sorgen dafür, dass der Bierfluss nie abreißt, 100 Mitarbeiter sind im Einsatz.

Fast wäre die Rückkehr zur Kirmes im letzten Moment gescheitert: Die Zeltbaufirma hatte kurzfristig abgesagt. Eine andere Firma konnte noch einspringen. Jetzt hat König ein Zelt mit aufgeblasenem Dach, das vor der Sonneneinstrahlung schützt. Zudem ist es für Veranstaltungen auch im Winter ausgelegt: „Ich rechne zwar nicht mit Schnee, aber dadurch können wir einiges an die Decke hängen“, sagt König.

Durch das größere Zelt und die höheren Sicherheitsauflagen kommt den Brauereibesitzer diese Kirmes teurer zu stehen als die vergangenen. Insgesamt schätzt er die Kosten auf 740 000 Euro, früher hat er etwa 500 000 Euro bezahlt.

Allein die Zeltmiete kostet 38 000 Euro, für die Sicherheit gibt er 45 000 Euro aus. Und obwohl das Zelt in den vergangenen Jahren absoluten Kultstatus hatte und wohl auch in diesem Jahr ständig proppenvoll sein wird, glaubt König nicht an einen Gewinn: „Im vergangenen Jahr waren viele enttäuscht. Ich musste zurückkommen. Hier geht es ums Dabeisein und die Brauchtumspflege.“

Um dem Sicherheitskonzept gerecht zu werden, werden die Besucher am Zelteingang gezählt. Wenn es zu voll wird, müssen sich die Nachrücker anstellen. Damit es den Wartenden nicht langweilig wird, hängt im Biergarten eine große Leinwand.

Sie zeigt Bilder von der Party im Inneren, animierte Fuchs-Videos und gibt per Liveticker Auskunft, ob noch Kapazitäten für Gäste da sind oder nicht. Auf einer Gesamtlänge von 30 Metern hat das Zelt Fluchttüren. Sie leiten im Notfall die Gäste Richtung Rhein, wo sich die Masse auf dem Vordeich verteilen kann.

Wer bis ins Zelt vorrücken kann, wird beschallt wie in einer Disco. „Die Technik hat sich verdoppelt. Das war zwar zunächst etwas schwierig, aber jetzt steht alles“, sagt König. Per Schallpegelmessverfahren kontrolliert sich das Zelt quasi selbst, damit keine Nachbarn oder Anwohner gestört werden.

Dem Zelt wird bis Freitag der letzte Schliff verpasst. Und ums Bier muss sich auch keiner sorgen: König hat fleißig vorgebraut. Ein Glas kostet 2,20 Euro.

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