Ende, aus, vorbei — Baskets geben auf

Auf einen Gang vor das Schiedsgericht wurde verzichtet.

Düsseldorf. Die Düsseldorf Baskets haben den Kampf aufgegeben und den Entzug der Lizenz durch die 2. Basketball-Bundesliga akzeptiert. Die Saison startet am 28. September erwartungsgemäß ohne die Mannschaft von Trainer und Geschäftsführer Murat Didin.

Damit ist Düsseldorf seit zehn Jahren erstmals nicht mehr im Profi-Basketball vertreten. Offenbar haben sich die Baskets-Verantwortlichen mit der „Junge Liga GmbH“ geeinigt und sind nicht mehr vor das Schiedsgericht gezogen, um gegen den Lizenzentzug anzugehen. Man habe sich darauf verständigt, dass das zunächst fristgerecht eingeleitete Schiedsgerichtsverfahren nicht fortgeführt wird.

„Somit ist die Entscheidung des Lizenzentzuges rechtskräftig“, heißt es in einer Erklärung der 2. Liga. Wie die WZ berichtete, war den Baskets wegen diverser Vergehen in der Vergangenheit sowie gravierenden Verstößen gegen die Lizenzstatuten die unter Auflagen erteilte Spielerlaubis nachträglich aberkannt worden.

Bereits im Frühjahr waren die Baskets nach dem sportlichen Aufstieg bis zum Schiedsgericht der Basketball-Bundesliga gegangen, um die Lizenzverweigerung für die erste Liga zu erkämpfen.

Letztlich hatten sie in der Verhandlung einen freiwilligen Rückzieher gemacht. Diesmal zogen sie sich ebenfalls einvernehmlich zurück und ließen es gar nicht erst zur — möglicherweise ebenfalls chancenlosen — Verhandlung kommen.

DJL-Geschäftsführer Daniel Müller zeigte sich erleichtert: „Bei allen Schwierigkeiten der vergangenen Wochen freue ich mich, dass dieses Verfahren jetzt doch noch ein einvernehmliches und zeitnahes Ende vor dem ersten Spieltag gefunden hat. Um den Basketballstandort Düsseldorf tut es uns leid. Wir würden uns freuen, wenn er in den nächsten Jahren für den professionellen Basketballsport neu belebt werden könnte.“

Die Düsseldorf Baskets sind damit erster sportlicher Absteiger in die Pro B der Saison 2014/2015, und nach WZ-Informationen laufen tatsächlich Planungen, dieses Projekt auch in Angriff zu nehmen. Verbunden mit einer wirtschaftlichen Sanierung und Neuordnung von Geschäftsbetrieb und Finanzen.

Interessierte Sponsoren soll es jedenfalls schon geben, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Es soll sogar Träume von einer „ProA-Wildcard“ geben — doch das wollte von den Offiziellen niemand bestätigen. Für die kommende Saison ist jetzt jedenfalls der Zug endgültig abgefahren.

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