Box-Premiere im Rather Dome

Felix Sturm will in Düsseldorf vor über 10 000 Besuchern antreten und möglichst gewinnen.

Düsseldorf. Für Profiboxer Felix Sturm geht es am 2. Februar um alles oder nichts, wenn er gegen den Australier Sam Soliman in den Ring steigt. Nur wenn er den 39-Jährigen besiegt, hat er eine Chance, den im September verlorenen Weltmeistertitel zurück zu erlangen.

Für Sturm ist es eine neue Situation. Zum ersten Mal seit 2007 steht er ohne Titel da und muss sich das Recht zur Herausforderung des Weltmeisters erstreiten. Auch der Ort, den er sich für seinen „harten Weg zurück“, wie seine Promotion-Agentur den Kampf betitelt hat, ist ein Novum. Noch nie wurde im Rather Dome ein Boxkampf veranstaltet.

Angesicht dieser Premiere ist Manfred Kirschenstein völlig entspannt. „Das ist eine Veranstaltung wie jede andere“, sagt der Leiter des Domes zum ersten Boxkampf der Hallengeschichte.

Für Umbauten wie diesen gibt es Standardpläne. Die Eisfläche verschwindet unter einem Einlegeboden, der Boxring wird aufgebaut — um den Einbau der Kameras und der Übertragungstechnik kümmert sich der übertragende Fernsehsender.

Etwas knapp wird die Zeit nur nach dem Kampf. Denn bis zum nächsten Abend müssen seine rund 40 Mitarbeiter die Box-Arena für das Heimspiel der DEG gegen Iserlohn wieder in ein Eishockeystadion verwandeln.

Ganz unerfahren bei Boxkämpfen ist Manfred Kirschenstein nicht. An seiner früheren Wirkungsstelle, der Düsseldorfer Phillipshalle, kämpften deutsche Box-Größen wie Henry Maske oder Graciano Rocchigiani vor ausverkauftem Haus.

Wie viele Zuschauer es im Februar bei Felix Sturms Kampf sein werden, kann er noch nicht abschätzen. 13 400 Besucher fasst die Halle maximal. Durch die Kameras und die sperrige Übertragungstechnik dürften aber einige Plätze wegfallen. „Mehr als 10 000 werden es auf jeden Fall sein“, sagt das ehemalige Vorstandsmitglied der DEG.

Das glaubt auch Joschka Grimm, Event-Koordinator von Sturm Box-Promotion. „Wir rechnen mit einer ausverkauften Halle“, sagt er. Momentan laufen die Verhandlungen für die Vorkämpfe. „Sechs bis sieben Kämpfe Minimum“, verspricht Grimm, sollen es werden.

Wer gegen wen — das steht noch nicht endgültig fest. Auch noch nicht, ob nur Herren oder auch Damen in den Ring steigen. „Darüber verhandeln wir noch“, sagt Grimm. Nur einen kann er schon nennen: Profibox-Neuling Alexander Born. „Der wird auf jeden Fall kämpfen“, sagt er. Kämpfen will auch Felix Sturm — und zwar ohne den Blick zurück. „Ich habe aus meinen Fehlern gelernt“, sagte er zum Kampf im Dome. „Ich will nur noch nach vorne schauen.“

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