Appell der DEG-Fanclubs: Hilfe örtlicher Firmen gefordert

Anhänger sind der größte Trumpf des Vereins — sie hoffen auf die Hilfe örtlicher Firmen.

Düsseldorf. Die Fans sind bei der Düsseldorfer EG momentan der größte Trumpf, besonders die Anhänger auf den Stehplatzrängen. Sie beweisen Treue, sie sorgen während der Heimspiele für Stimmung auf den Rängen des Domes. 1060 Saisontickets sind Stehplatzdauerkarten. Viele gingen an die DEG-Fanclubs, die die wirtschaftliche Entwicklung ihres Vereins mit großer Sorge verfolgen. Der 1. DEG-Fanclub von 1975 steht für die ehrenamtliche Arbeit der Anhänger, ebenso wie „Jan Wellem“ oder „Düsseldorf Süd“. Jetzt bangen sie um den Fortbestand des Profi-Eishockeys in der Landeshauptstadt.

„Die aktuelle Situation sehen wir mit großer Sorge. Wir stehen trotz eines Jahres intensiver Bemühungen um eine neue wirtschaftliche Grundlage erneut am Abgrund. Als Plan B werden schon Alternativen diskutiert, wie die Oberliga-West oder die zweite Bundesliga, über die kein Fan so wirklich nachdenken möchte“, sagt Jürgen Wunder, der Vorsitzende des 1. DEG-Fanclubs.

Jürgen Wunder ist ein Fan der ersten Stunde, er hat Höhen und Tiefen des Vereins miterlebt. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die DEG nur in der DEL eine Zukunft hat — und die DEL ohne die DEG um eine Attraktion ärmer wäre. Aber ohne eine finanzielle Minimalausstattung geht es leider nicht. Wir betrachten die aktuelle Diskussion als Weckruf für die heimische Wirtschaft“, sagt Wunder stellvertretend für viele DEG-Anhänger.

Die Fans haben die neue Mannschaft sichtlich ins Herz geschlossen, denn die Stimmung auf den Rängen des Rather Domes ist so gut wie seit Jahren nicht mehr. Jürgen Wunder erklärt dies: „Trotz des letzten Platzes hat in dieser Saison ein sportlicher Neuanfang mit einer jungen, begeisternden Mannschaft begonnen. Dies ist auch nach unserer Auffassung der richtige Weg, um das Band zwischen Zuschauern und Spielern wieder enger zu knüpfen und sich von anderen DEL-Teams abzuheben. Hausmannskost schmeckt besser als Retorte.“

Dass Sponsoren dringend gefunden werden müssen, ist für die Fans ebenso klar. „Eishockey kann nicht so viele Blickkontakte im Fernsehen bieten wie der Fußball. Andererseits hat ein wenig Heimatverbundenheit und Traditionspflege noch keinem Unternehmen so wirklich geschadet“, sagt Wunder. „Gesucht wird nicht der Held, der wie im Altbierlied die nächste Runde bestellt, sondern der Held, der schlicht die DEG rettet. Die DEG ist für uns nicht irgendein Zeitvertreib, sie ist bei den Fans auch ein Teil des Lebens. “

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