Cheftrainer Christof Kreutzer: „Wir können überall Punkte holen“

DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer glaubt fest an das Erreichen der Play-offs. Ficenec spielt Dienstag gegen München.

Cheftrainer Christof Kreutzer: „Wir können überall Punkte holen“
Foto: dpa

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG ist voll im Soll. Der angestrebte Platz in den Vor-Play-offs ist zum Greifen nahe. Selbst die direkte Qualifikation und damit Platz sechs erscheint bei nur drei Punkten Rückstand auf die Iserlohn Rooster in den letzten zehn Spielen der Hauptrunde noch möglich zu sein, auch wenn dann fast alles optimal für die Mannschaft von Christof Kreutzer laufen müsste. Wir sprachen mit dem 47 Jahre alten Cheftrainer der DEG.

Herr Kreutzer, herzlichen Glückwunsch zum 2:1-Sieg in Wolfsburg. Mit Spiel und Ergebnis können Sie sicherlich sehr zufrieden sein, oder?

Christof Kreutzer: Wenn wir diese Leistung immer aufs Eis bringen, müssten wir unser Ziel auf jeden Fall erreichen. Es ist klasse, dass wir nach der Pleite in Iserlohn zu so etwas fähig sind. Das haben wir uns erarbeitet, und die Leute nehmen das auch wahr, dass die DEG wieder konkurrenzfähig ist und überall Punkte holen kann.

Wie nehmen Sie die derzeitige enge Tabellensituation wahr? Und wie sehen die Chancen der DEG aus, die Play-offs zu erreichen?

Kreutzer: Wir sind sehr optimistisch. Aber es ist eine ähnlich enge Situation im Kampf um die begehrten Plätze wie im Vorjahr. Da kann alles passieren, und es wird sich wohl bis zum letzten Hauptrunden-Spieltag daran auch nichts ändern. Viele waren ja skeptisch, dass auch die Plätze bis Rang zehn noch im Pre-Play-off dabei sind. Aber das bringt auch Brisanz. Und der Neunte ist im vergangenen Jahr Meister geworden. Die Liga profitiert davon.

Schaut die DEG sogar nach oben, um als Sechster eventuell ohne Vor-Play-off weiterzukommen?

Kreutzer: Das sage ich bereits seit Saisonbeginn, dass wir nach unten und nicht nach oben schauen. Unser realistisches Ziel bleibt Platz zehn, und deswegen schauen wir nur nach unten. Falls es dann tatsächlich so weit kommen sollte, wäre es ein schönes Zubrot. Es geht nicht darum, dass ich der Mannschaft das nicht zutraue. Die enge Situation bestätigt uns in unserer Taktik, das Ziel nicht zwischendrin zu verändern.

Würden Sie Ihr Team nach jetzt 42 Spieltagen als stabil bezeichnen?

Kreutzer: Ich finde schon, dass wir bis auf die wenigen krassen Aussetzer ziemlich stabil sind. Wir haben ja auch viele Begegnungen mit nur einem Tor Unterschied verloren oder gewonnen — auch gegen Teams, die ganz vorne stehen. In manchen Momenten merkt man aber, dass wir noch nicht so weit sind, und das zeigt sich dann auch in der aktuellen Tabellenposition. Fakt ist: Wir sind nicht konstant genug, um einen Platz unter den ersten Sechs verdient zu haben.

Liegt das daran, dass die Mannschaft insgesamt noch nicht so eingespielt, erfahren oder so gut ist — oder auch am Verletzungspech?

Kreutzer: Wenn man jedes Mal aus dem Vollen schöpfen könnte, hätten wir in dem einen oder anderen Spiel noch besser abgeschnitten. Sicherlich sind alle genannten Dinge ausschlaggebend. Aber ein Ausfall von Tim Conboy etwa kann man nicht so einfach kompensieren. Den jungen Spielern musste man nach dem vergangenen Jahr auch erst einmal beibringen, dass sie sich ärgern müssen, wenn sie verlieren. Da musste eine andere Einstellung her. Das ist alles inzwischen gewachsen.

Kommt denn morgen gegen München einer der verletzten Spieler zurück?

Kreutzer: Jakub Ficinec wird wohl zu 90 Prozent wieder dabei sein. Bei Drew Schiestel muss eine Abschlussuntersuchung klären, ob er spielen kann.

Kommt Ihnen die kurze Pause nach den nächsten drei Spielen gelegen?

Kreutzer: Das hilft natürlich bei dieser Spieldichte, dass man noch mal durchschnaufen kann. Das gilt aber auch für die anderen Mannschaften.

Denken Sie noch zurück an das Winter Game und hat es insgesamt Auswirkungen auf den Saisonverlauf für die DEG?

Kreutzer: Da haben alle drüber gesprochen. Das war für die DEG und den Sport unglaublich positiv. Ein solches Event mitmachen zu können, da ´nimmt man als Spieler oder Trainer auf jeden Fall etwas Positives mit. Wir wussten aber, dass es verdammt schwer wird, die Mannschaft nach diesem Spiel wieder einzustellen — egal, ob wir gewonnen oder verloren hätten. Deshalb war der Sieg in Wolfsburg sehr wichtig.

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