Das neue Brittig-System trägt erste Früchte

Die DEG agiert offensiver und greift früher an. Am Freitag soll der nächste Sieg folgen.

Düsseldorf. Zwei Siege in Folge ließen sogar den sonst eher reservierten Daniel Kreutzer tanzen. Der Kapitän der Düsseldorfer EG hatte sich kurz nach dem 4:2 gegen die Augsburger Panther von der guten Stimmung im Rather Dome anstecken lassen. Vielleicht legt Trainer Christian Brittig ja auch mal eine kesse Sohle aufs glatte Parkett. „Wenn sich ein Sponsor findet, dann tanze ich eine ganze Woche lang“, sagte Brittig.

Natürlich dachte der 46-Jährige dabei in erster Linie an einen Gönner, der die DEG mit einer Finanzspritze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hält, doch sollte der gefunden werden, dann wird Brittig sicherlich zur Freude der Anhänger an seine Aussage erinnert werden. Aktuell aber darf sich der Landshuter erst mal über ein Sechs-Punkte-Wochenende freuen.

Es war erst das zweite dieser Saison nach den beiden Siegen in Straubing (3:2) und gegen Hamburg (6:2) am 19. und 21. Oktober. „Endlich wurde der tolle Einsatz meiner Spieler auch belohnt. Nach einer derartigen Misserfolgsserie ist die Leistung umso bemerkenswerter. Nun möchten wir unseren tollen Fans natürlich weiter solche Heimspiele zeigen“, sagte Brittig.

Dass die Hoffnung auf eine Fortsetzung schon am Freitag auch gegen ein Spitzenteam wie die Hamburg Freezers besteht, liegt an der von Trainer Brittig vollzogenen System-Umstellung, die Verteidiger Marian Bazany erklärt.

„Zu Beginn der Saison haben wir viel defensiver agiert und kein so aggressives Forechecking betrieben. Wir waren sehr abwartend und haben uns hinten rein gestellt, so dass die Gegner für ihre Angriffe viel Zeit und Raum besaßen. Nun setzen wir den Puck führenden Spieler deutlich früher unter Druck.

Unser Mittelstürmer steht viel offensiver, wodurch wir in der gegnerischen Verteidigungszone mit zwei Mann stören können. So kann der Gegner weniger mit der Scheibe laufen, sondern wird zum Pass gezwungen, was ihm weniger Entfaltungsmöglichkeit und uns die Chance auf einen schnelleren Puckbesitz gibt.“

Nach sechswöchiger Verletzungspause freut sich Bazany, an diesem System ab Freitag auch aktiv teilnehmen zu können, warnt aber nach den beiden Siegen vor zu viel Euphorie. „Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen und zu spekulieren beginnen. Die Niederlagenserie hat schon ihre Spuren hinterlassen. Aber die Jungs wirken befreit und sind voll von Energie“, sagt der 37-jährige Verteidiger.

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