Düsseldorf DEG belohnt sich am Ende doch

Beim 4:2 gegen Straubing ist das Spiel lange offen. 6213 Zuschauer feiern den wichtigen Heimsieg und den 80. Geburtstag des Vereins.

Düsseldorf. Nach den Ereignissen vom Freitagabend in Paris herrschte auch im Rather Dome am Sonntag leicht gedämpfte Stimmung. Verständlich nach den Bildern, die weltweit für großes Entsetzen gesorgt hatten. Mit einer Schweigeminute wurde vor Spielbeginn der Opfer gedacht. Dann stand wieder der Sport im Mittelpunkt, sollte das Heimspiel gegen die Straubing Tigers doch der positive Abschluss des Jubiläums-Wochenendes zum 80. Geburtstag der Düsseldorfer EG werden. Und nach 60 teils äußerst zerfahrenen Minuten setzte sich die DEG mit 4:2 durch.

„Die Jungs haben sich heute in das Spiel reingearbeitet und so auch die Tore erarbeitet. Es war mir lieber, so zu gewinnen, als Straubing mit 7:1 nach Hause zu schicken“, sagte Trainer Christof Kreutzer. Der Sieg seiner Mannschaft war jedoch nicht nur ein passendes Geburtstagsgeschenk für den Verein, sondern brachte in erster Linie drei wichtige Punkte, um den Anschluss an die Play-off-Plätze zu wahren. „Wenn du in die Play-offs willst, darfst du dir keine Null-Punkte-Wochenenden leisten“, erklärte Verteidiger Bernhard Ebner, der mit seinem Treffer ins leere Tor kurz vor dem Ende die 6213 Zuschauer erlöste. Und wie wichtig der Sieg nach dem 1:2 in Berlin am Freitag war, ließ sich in den Gesichtern aller Spieler ablesen.

Dass beide Mannschaften keinen Eishockey-Leckerbissen anboten, lag von Beginn an zu einem nicht unerheblichen Teil an den Schiedsrichtern Eric Daniels und Roland Aumüller, die zuerst sehr kleinlich pfiffen und später eine klare Linie vermissen ließen. So war nicht nur die Strafzeit gegen DEG-Kapitän Daniel Kreutzer fragwürdig, die zum 2:2-Ausgleich der Niederbayern führte. Auch eine der beiden Strafen gegen die Gäste, aus denen die Rot-Gelben in doppelter Überzahl das 1:1 erzielten, gehörte in die Kategorie „mehr als zweifelhaft“. Spielfluss entstand aufgrund der für ein Eishockeyspiel doch zu zahlreichen Unterbrechungen eher selten.

Die DEG suchte wie schon in Berlin lange Zeit nach dem richtigen Schlüssel in der Offensive. „Ich habe es schon oft gesagt: Wenn sich die Mannschaft keine Chancen rausspielen würde, hätte ich mehr Sorgen um die Offensive“, sagte Kreutzer, der die Fragen nach der mageren Torausbeute der DEG sichtlich leid ist. Und so musste es dann auch mal ein „dreckiges Tor“ sein, das die DEG auf Kurs brachte. „Von diesen hatten wir zuletzt zu wenige“, sagte Tim Schüle über das 2:1 von Ken André Olimb, der im Gewühl nachgesetzt hatte. „So ein Ding reinzuschieben, war wichtig. Das war der Unterschied zum Berlin-Spiel und hat uns noch einmal einen Push gegeben“, sagte Schüle, der selbst zum 3:2 traf. Und so ließ sich die DEG vom ärgerlichen Ausgleich zum 2:2 auch nicht entmutigen — und siegte am Ende verdient.

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