DEG rutscht ans Tabellenende

Das 1:4 gegen Krefeld sehen über 7000 Zuschauer im Dome. Nur Rome trifft für Düsseldorf.

Düsseldorf. Die Talfahrt der Düsseldorfer EG geht weiter. Das Team von Trainer Christian Brittig verlor am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auch gegen die Krefeld Pinguine mit 1:4 (1:1, 0:1, 0:2) und ist nach dem Wolfsburger Sieg über Iserlohn nun wieder Tabellenletzter.

Es war die achte Niederlage aus den vergangenen neun Spielen, in denen nur vier von 27 möglichen Punkten geholt werden konnten. „Gegen diesen starken und stabilen Gegner hatten wir keine Chance“, sagte Christian Brittig. 7084 Zuschauer bedeuteten Saisonrekord im Rather Dome, doch die DEG-Fans machten nicht die Stimmung, die ihr Team vielleicht noch mehr angespornt hätte. So jubelten die rund 1000 Anhänger aus Krefeld über Matchwinner Daniel Pietta, dem an seinem Geburtstag (26) drei Treffer gelangen.

Es war das 82. Derby der beiden Nachbarn seit Gründung der DEL zur Saison 1994/95 und die DEG ging mit einem 41:40-Vorsprung in dieses Duell. Allerdings kamen die Gäste aus der Seidenstadt mit breiter Brust in den Dome.

Sieben Siege in Folge haben das Team von Trainer Rick Adduono inzwischen auf den fünften Platz gebracht, und so gab es natürlich Schmähgesänge der Krefelder Fans in Richtung des Kellerkindes. Die verstummten jedoch ganz schnell, denn nach gerade einmal 17 Sekunden stand es 1:0 für die DEG. Ashton Rome hatte sich hinter dem Tor behauptet, war nach vorne gezogen und konnte Torhüter Langkow überlisten.

Die Gäste kamen lange Zeit mit dem körperbetonten Eishockey der Düsseldorfer überhaupt nicht klar. Alexander Preibisch und Manuel Strodel hätten nach acht Minuten bei einer Konter-Situation erhöhen können, sie versuchten aber zu zaubern, statt zu schießen und vergaben diese Riesenchance. Kurz darauf mussten dann Ashton Rome und Travis Turnbull auf die Strafbank, und das nutzte der KEV zum Ausgleich durch Pietta (11.). Der Treffer wirkte wie ein Schock für die DEG. Krefeld kontrollierte in der Folgezeit das Geschehen und erhöhte zu Beginn des Mittelabschnitts den Druck derart, dass die Angriffe teilweise wie ein Powerplay aussahen.

Dennoch hätte das Spiel noch eine Wendung nehmen können, denn bei einem beherzten Solo von Andreas Martinsen konnte Kretschmann nur die Notbremse ziehen. Es gab einen Penalty, doch Daniel Kreutzer vergab (31.). Die DEG bäumte sich kurz auf, aber dann gelang Pietta mit einem glücklichen Tor das 2:1, als er den Schlittschuh von Torhüter Bobby Goepfert traf, von wo aus der Puck langsam über die Linie rutschte.

„Davor hatten wir auch unter Druck super gekämpft. Aber dieses Tor fünf Minuten vor der zweiten Pause war wie ein Genickschlag“, sagte Brittig.

So reichte den Pinguinen im dritten Drittel eine taktisch disziplinierte Leistung und ihre starke Defensive, gegen die dieser DEG die spielerischen Mittel einfach fehlen. Richard Pavlikovsky in Überzahl (53.) und neun Sekunden vor Schluss erneut Daniel Pietta mit einem Schuss ins leere Tor sorgten für den verdienten Endstand.

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