DEG tankt Selbstvertrauen in Mannheim

Das Team verliert zwar in der Verlängerung, holt aber gegen Mannheim einen Punkt.

Düsseldorf. Wieder nicht in der regulären Spielzeit besiegt. Die Düsseldorfer EG knöpfte in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Sonntagnachmittag auch dem hohen Favoriten Adler Mannheim einen Punkt ab, musste sich dann aber wie schon am Freitag in Ingolstadt in der Verlängerung mit 1:2 (0:1, 1:0, 0:0/0:1) geschlagen geben. Frank Mauer entschied das Spiel vor 11 012 Zuschauern in der 63. Minute mit einer Einzelaktion.

„Wir haben heute am obersten Limit gespielt. Ich muss meinem Team ein großes Kompliment machen, wie sie mit Herz und Leidenschaft die fünf schweren Auswärtsaufgaben bewältigt hat“, sagte DEG-Trainer Christian Brittig. Der hatte am Freitag gleich an mehreren Fronten gekämpft. Erst gab er seinen Spielern wertvolle Tipps, um von der Donau etwas Zählbares mit zu nehmen, dann sah er sich mit den unsachlichen Argumenten von Panther-Trainer Rich Chernomaz konfrontiert und danach musste er sich auch noch mit der Kritik am mangelhaften Powerplay seiner Mannschaft auseinandersetzen.

Dies allerdings tat der 46-Jährige sehr sachlich, versuchte vielmehr die ärgerliche Schwäche zu erklären und bat um Verständnis. „Wir wissen um dieses Defizit, aber was soll ich denn von den Jungs in dieser Hinsicht zu diesem Zeitpunkt erwarten? Sie haben Überzahl auf diesem Niveau doch noch nicht oft gespielt und da hilft nur üben. Irgendwann werden sich Erfolgserlebnisse einstellen.“

Die Mannheimer Adler begannen am Sonntag merkwürdig uninspiriert, so als wenn sie den Tabellenletzten nicht richtig ernst nehmen würden. Überraschend hatte die DEG die besseren Chancen. Gödtel scheiterte ebenso knapp wie zweimal der erneut agile Ridderwall. Kurz vor Ende des ersten Drittels aber mussten dann Alex Henry und Gödtel auf die Strafbank, was Mannheim durch Christoph Ullmann prompt zur schmeichelhaften Führung nutzte (18.).

An der Einstellung der Gastgeber änderte dies allerdings nichts. Pomadig, überheblich und fast schon arrogant wollte das Team von Harold Kreis mit wenig Kraft über die Ziellinie und wurde dafür von der DEG zurecht bestraft. Calle Ridderwall gelang das 1:1 (25.) und das sogar in der so viel gescholtenen Überzahl. Drew Paris wäre dann in der 44. Minute fast sogar die Führung gelungen, doch sein Schuss traf nur die Latte.

Jetzt erst machten die Adler Druck und kamen zu guten Chancen. Die DEG aber hielt dagegen und rettete sich verdient in die Verlängerung, wo allerdings einmal mehr die Kraft fehlte. Trotzdem war es am Ende ein Punkt für das Selbstvertrauen, denn die DEG bot dem Favoriten stets paroli.

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