„Die DEG spielt jetzt attraktiver“

Marian Bazany spielte acht Jahre lang für die DEG. Am Dienstag kehrte er als Co-Trainer der Eisbären Berlin zurück.

„Die DEG spielt jetzt attraktiver“
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Von 2005 bis 2013 trug Marian Bazany das Trikot der Düsseldorfer EG. In 457 Spielen gelangen dem Verteidiger 13 Treffer und 79 Torvorlagen. Im vergangenen Frühjahr holte ihn Berlins Trainer Jeff Tomlinson als Assistent zu den Eisbären. Mit denen kehrte der bei den DEG-Fans sehr beliebte und wegen der einen oder anderen Strafzeit (434 Minuten) „Eisenfaust“ genannte 39-Jährige am Dienstag in den Rather Dome zurück.

Herr Bazany, wie gefällt es Ihnen in Berlin?

Marian Bazany: Prima, meine Frau und ich haben uns gut eingelebt. Unsere Wohnung liegt zentral, rund 150 Meter vom Checkpoint Charlie entfernt. Zu Fuß sind es etwa 20 Minuten bis zum Brandenburger Tor, aber für Sehenswürdigkeiten haben wir kaum Zeit. Am 1. Oktober ist nämlich unser Sohn Belian geboren.

Herzlichen Glückwunsch und Gratulation — auch zum neuen Job. Wie sind Sie dazu gekommen?

Bazany: Jeff Tomlinson hat mich im vergangenen Januar gefragt, ob ich ihm assistieren möchte. Ich habe für ihn zunächst Spiele beobachtet und mit verletzten Akteuren gearbeitet. Erst im Kraftraum und danach auch auf dem Eis. Durch diese individuellen Einheiten konnten sie schneller ins Mannschaftstraining zurückkehren. Ja, und aus dieser Probe-Arbeit hat sich dann im Sommer ein Vertrag entwickelt.

Hat sich dadurch an den Aufgaben etwas geändert?

Bazany (lacht): Sie sind mehr geworden. Ich bin jetzt auch für die Video-Analyse zuständig und kümmere mich während eines Spiels auf der Bank speziell um die Verteidiger.

Noch liegen die Eisbären aber hinter den Erwartungen zurück. Ist dies nur den Verletzten geschuldet?

Bazany: Das alleine sollte nicht als Ausrede dienen, denn wir hatten ja immer noch drei Reihen. Aber klar, es fehlten wichtige Spieler und sie fehlten länger. Dazu die Champions League mit weiten Reisen. Irgendwann waren die Spieler einfach müde und haben auf dem Eis falsche Entscheidungen getroffen. Für uns kam die Pause zwei Wochen zu spät.

Aus der sind die Eisbären dann ja auch mit zwei Siegen zurückgekommen. . .

Bazany: . . .und haben beim 1:0 gegen Wolfsburg mit lediglich 14 Mann großartig gekämpft. Dieser Sieg war ganz wichtig. Besonders für die Stimmung, denn jetzt beginnt die heiße Phase. Bis Mitte Januar haben wir nun in 59 Tagen 24 Spiele.

Auch gegen die DEG. . .

Bazany: . . .die ich nach acht Jahren in Düsseldorf natürlich auch weiterhin mit viel Interesse verfolge. Schon unser 2:1 in Berlin war ein hartes Stück Arbeit. Die DEG hat sich gezielt verstärkt und Christof Kreutzer lässt ein ganz anderes Eishockey spielen, viel attraktiver. Wenn es nicht gerade gegen uns ist, dann wünsche ich der DEG immer einen Sieg.

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