Die DEG steckt wieder im Keller

Beim 2:3 gegen den neu formierten Meister Ingolstadt liegt Düsseldorf viel zu schnell mit 0:3 hinten — und wacht spät auf.

Zu schnell lag die DEG mit 0:3 hinten. Die Aufholjagd startete zu spät.

Zu schnell lag die DEG mit 0:3 hinten. Die Aufholjagd startete zu spät.

Foto: nn

Düsseldorf. Es war wie eine Kopie des Spiels vom vergangenen Sonntag in München. Die Düsseldorfer EG unterlag am Freitagabend im Rather Dome vor 4480 Besuchern dem ERC Ingolstadt 2:3 (0:3/1:0/1:0) und steckt damit entgegen vieler Hoffnungen gleich zu Beginn der Saison schon wieder im Keller der Tabelle fest. Weil wie schon in München die Anfangsphase verschlafen wurde und das Team danach erst in die Spur fand, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war.

„Wir lagen schnell mit drei Toren hinten. Dann wird es natürlich sehr schwer“, sagte Verteidiger Jakub Ficenec nach der unnötigen Niederlage gegen den aktuellen deutschen Meister. Der hat allerdings nicht mehr viel gemeinsam mit dem Team, das am 29. April durch ein 2:0 bei den Kölner Haien den Meisterpokal in die Donaustadt holte.

Wie fast immer herrschte im Sommer bei den Panthern ein reges Gehen und Kommen. Nach wie vor fehlt dem vor 50 Jahren gegründeten Klub Identität und Nachhaltigkeit. Immerhin vereinbarte der neue Manager Jiri Ehrenberger nun mit Zweitligist EV Landshut und dem Drittligisten EV Regensburg eine Kooperation im Jugendbereich, um die beim ERC Ingolstadt seit Jahren brach liegende Nachwuchsarbeit zu fördern.

Erst einmal richten es aber weiter die „Alten“ und die zeigten sich nach einer kurzen Druckphase der DEG völlig abgezockt. Ein Zuspiel von Jared Ross drückte John Laliberte aus kurzer Distanz zwischen Pfosten und Schoner von Torhüter Lukas Lang, der bei diesem 0:1 in der fünften Minute eine unglückliche Figur machte. Allerdings stellten sich seine Vorderleute in den Zweikämpfen auch dilettantisch an. War die Strafzeit gegen Ficenec noch eher unglücklich, darf die von Preibisch 29 Sekunden später einfach nicht passieren.

Offenbar hatten die Spieler ihrem Trainer Christof Kreutzer nicht zugehört, denn wie schon in Augsburg und auch München saßen damit zwei Akteure zugleich in der Kühlbox, wofür sich Aaron Brocklehurst mit dem 2:0 bedankte (10.). Der ERC blieb in Überzahl und nutzte die Konfusion bei der DEG dann nur 44 Sekunden später erneut durch Laliberte auch gleich zum 3:0.

Erst jetzt wachte die DEG auf und kam zu Chancen, doch so richtig druckvoll wurde das Angriffsspiel erst im zweiten Drittel. Ken-André Olimb erzielte 41 Sekunden vor der zweiten Pause das 1:3. Auch im Schlussabschnitt rannte die DEG oft kopflos an. Zwar schaffte Bernhard Ebner noch das 2:3 (57.), zu mehr reichte es aber nicht mehr.

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