Panne beim Heimspiel Dome und Caterer geloben Besserung

Nach der fast zweistündigen Spielunterbrechung am Sonntag, rechtfertigen sich die Verantwortlichen. Probleme sollen behoben werden.

Panne beim Heimspiel: Dome und Caterer geloben Besserung
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die fast zweistündige Unterbrechung des Eishockey-Spiels der Düsseldorfer EG am Sonntag gegen den ERC Ingolstadt schlägt auch jetzt noch hohe Wellen. Weil die Eisschicht über einer Werbefläche im Rather Dome während des Play-off-Halbfinalspiels nicht mehr dick genug war, dauerte die zweite Drittelpause 107 Minuten. Zahlreiche Fans hatten darauf keine Lust und gingen genervt nach Hause. Zudem gab es an vielen Cateringständen nichts mehr zu essen oder trinken.

Die DEG selbst entschuldigte sich am Montag bei den Fans. Gleichzeitig legt sie „Wert auf die Feststellung, dass die DEG weder für die Beschaffenheit und Qualität des Eises noch für Quantität und Qualität des Catering-Angebotes verantwortlich ist“.

Ingolstadt und das Eis bereiten der DEG Probleme
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Ingolstadt und das Eis bereiten der DEG Probleme

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Für den Verein wurde das erste Heimspiel des Halbfinals gegen den Titelverteidiger zu einem schwarzen Tag. Sportlich brach das Team nach dem 2:0 ein und verlor 2:5, gleichzeitig gingen viele Zuschauer beim bestbesuchten Spiel seit Jahren unzufrieden nach Hause. Dass dies in der Tat nicht die Schuld der DEG war, interessierte nicht jeden. Viele verbinden die Qualität des Spielbesuchs nun mal mit dem Gastgeber. Auch die Deutsche Eishockey Liga hat Ermittlungen angekündigt: „Wenn ein Verschulden der DEG vorliegt, kann es eine Geldstrafe geben“, sagt Geschäftsführer Gernot Tripcke.

Die Wut der meisten Fans kennt derzeit zwei Adressaten: die Betreiber des Domes sowie den Caterer. Für erstere spricht Hallenchef Manfred Kirschenstein, der am Montag gegenüber der WZ sagte, dass die Werbefläche bereits im Januar unter das Eis gebracht wurde: „Aber wenn man das im Laufe der Saison macht, bekommt man das nicht auf die exakt gleiche Tiefe wie vor der Saison, wenn das Eis noch nicht aufbereitet ist. Wir haben nicht die komplette Fläche abgetaut, sondern nur den Teil für die Werbung.“

Seitdem habe es im Dome mehr als ein Dutzend Spiele und Trainingseinheiten gegeben. „Wir kontrollieren das Eis täglich, die Schicht war immer dick genug. Sonst hätte es ja schon vorher Problem gegeben.“

So hat Kirschenstein eine andere Theorie. Eventuell habe die Eismaschine an dieser Stelle zu viel Eis abgehobelt. Es könnte aber auch ein Spieler gewesen sei, der dort sehr scharf und tief gebremst habe. An der Temperatur im Dome, wie am Sonntag gemutmaßt wurde, habe es aber nicht gelegen. Auch wenn einige DEG-Spieler nach dem Spiel sagten, dass das Eis wegen der Wärme durch die 12 000 Zuschauer weicher gewesen sei als sonst, wollte der Hallenmanager davon nichts wissen: „Ich habe mich extra erkundigt. In der Halle waren 14,1 Grad. Das ist der normale Wert. Natürlich ist es anders, wenn 12 000 statt 5000 Fans da sind. Aber wir haben da extra gegengesteuert.“

Für unentschuldbar hält Kirschenstein aber die Zustände an den Verkaufsständen: „Dass es nichts mehr zu essen gibt, kann nicht sein. Wir haben bereits mit dem Caterer gesprochen.“

Der heißt Dussmann und ist bei den Fans seit längerem in der Kritik. Bereichsleiter Bernd Schulze sagte am Montag, dass Dussmann in neun Jahren im Dome „noch nie so einen Absatz wie am Sonntag“ gehabt habe. „Dabei haben wir schon mit mehr Publikum gerechnet, als uns von der DEG im Vorfeld mitgeteilt wurde.“

Zur Berechnung wurde der Pro-Kopf-Verbrauch aus der Viertelfinalpartie gegen Hamburg genommen. „Darauf haben wir noch etwas aufgeschlagen“, erklärt Schulze, „bei normalem Verkauf hätten wir jetzt noch 50 Prozent der Ware.“ Und dass es kein Bier mehr gab, habe nur daran gelegen, dass keine Becher mehr dagewesen seien. „Normalerweise haben wir genügend Zeit, die Becher zwischendurch zu spülen, aber die Leute standen ja fast durchgehend vor unserem Ausschankstellen.“

Nun soll alles besser werden: Für den Donnerstag (siehe Info-Kasten) geloben Manfred Kirschenstein und Bernd Schulze Besserung.

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