Für die DEG wird die Zeit knapp

Seit drei Wochen gibt es keinen Abschluss mit Sponsoren mehr.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG muss sich sputen, ihren Etat zu erfüllen, der zur Erteilung einer Lizenz für die Saison 2012/13 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erforderlich ist. Immerhin wohl nicht zu spät, denn von den einst fehlenden 2,3 Millionen Euro sind nur noch 240 000 Euro übriggeblieben.

Doch um auch diese Lücke zu schließen, rennt der DEG nun die Zeit davon. Bis zum 15. Mai muss der DEL ein abgesicherter Haushalt vorgelegt werden. „Im Kern haben wir eine erstaunliche Entwicklung zu verzeichnen, aber seit geraumer Zeit ist sie zähflüssiger geworden“, sagte Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp.

Seit dem 26. März ist die Etatlücke nicht kleiner geworden. Gründe dafür gibt es mehrere. Besonders bitter ist der Absprung eines schon sicher geglaubten Sponsors, dessen Investition in Höhe von 250 000 Euro kurzfristig für die Olympischen Sommerspiele in London umgeschichtet wurde.

„Auch ein zweites Heimspiel im Viertelfinale hätte uns sicher geholfen, zumal dabei Kontakte mit Unternehmen hätten intensiviert werden können“, sagte Arndt Rautenberg vom Wirtschaftssanierer RölfsPartner. Zudem hat BMW seine Unterstützung eingestellt.

Seit dem Viertelfinal-Aus am 30. März steht die DEG nicht mehr im sportlichen Blickpunkt. Überdies weilten viele Geschäftsleute über Ostern im Urlaub.

„Wir liegen ja noch bei dem einen oder anderen Interessenten auf dem Schreibtisch, aber es wäre natürlich schön, wenn diese jetzt aus ihrer Deckung kämen. Die Zeit drängt“, appelliert Elmar Schmellenkamp, Arndt Rautenberg ergänzt: „Wir haben 90 Prozent des Weges geschafft, und es wäre doch schade, wenn wir die restlichen zehn nun nicht mehr schaffen würden.“

Die DEG sieht nahezu keine Einsparmöglichkeiten mehr. „Es wäre nicht sinnvoll, mehr zu wollen, denn der Besuch eines Spiels muss auch Spaß machen, und deshalb können wir nicht an allen Dingen, wie zum Beispiel dem Rahmenprogramm, sparen“, sagte Schmellenkamp, der sich insgeheim mehr als die fehlenden 240 000 Euro wünscht.

„Was darüber geht, kann ins Team investiert werden.“ Aber zunächst muss die Lücke geschlossen werden. Und dafür ist Eile geboten.

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