Junge Wilde greifen an

Düsseldorfer Eigengewächse sind in das Team integriert und erhalten viel Spielpraxis.

Düsseldorf. Bei den meisten Proficlubs würden in Anbetracht des Tabellenstandes die Alarmglocken läuten, aber bei der Düsseldorfer EG ist das nicht der Fall. Das Team von Trainer Christian Brittig belegt momentan zwar den vorletzten Platz in der Deutschen Eishockey Liga, aber das bringt an der Brehmstraße keinen aus der Ruhe. „Wir wussten, dass es eine schwierige Saison wird. Die Mannschaft ist fast komplett neu und muss sich erst finden. Dazu reichen keine 15 Spieltage“, sagt Verteidiger Marian Bazany. Der 37-jährige Ex-Nationalspieler ist der Senior im Team und nur einer von drei Stammspielern aus dem alten Kader. Kapitän Daniel Kreutzer und Torhüter Bobby Goepfert gehörten unter Trainer Jeff Tomlinson, der jetzt die Nürnberg Ice Tigers betreut, zur ehemaligen DEG.

Vieles ist neu bei dem achtfachen Deutschen, vor allem die Philosophie. Aufgrund des halbierten Etats musste kräftig abgespeckt werden. „Wir haben die Spieler besonders nach ihrem Charakter ausgewählt“, sagt Manager Walter Köberle. „Man sieht deutlich, dass sie sich immer voll reinhängen.“ Dabei ist die Struktur der Mannschaft für ein DEL-Team ungewöhnlich. „Neun Spieler im Team sind Jahrgang 1990 oder jünger. Dabei haben wir eine Reihe Düsseldorfer Eigengewächse im DEL-Team. Das hat es bei der DEG auch noch nicht gegeben“, sagt Trainer Christian Brittig.

Diego Hofland (22), Jannik Woidtke (21), Alexander Preibisch (21), Manuel Strodel (20) und Daniel Fischbuch (19) stammen aus dem eigenen Nachwuchs. „Bei uns ist die Förderung von Talenten keine Floskel, die jungen Spieler sind komplett in die Mannschaft integriert und bekommen volle Eiszeit“, sagt Brittig. „Sie sind sehr angriffslustig. Alexander Preibisch hat mit die beste Bilanz bei uns.“ Das größte Manko war bisher bei der DEG aber die Torgefährlichkeit, was 32 Treffer in 15 Spielen zeigen. „Da ist noch Luft nach oben. In Überzahl haben wir zuletzt gut gespielt, aber nicht getroffen“, sagt Brittig. Heute beim Topteam der Mannheimer Adlern muss alles stimmen, damit es Punkte gibt.

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