Kreutzer: Die Neuen haben unsere Qualität verbessert

Zur Saisoneröffnung lernen die Fans am Samstag die Zugänge kennen — und das Champions League-Trikot.

Düsseldorf. Am Samstag gegen 12.45 Uhr werden die Fans der Düsseldorfer EG gespannt zur Bühne vor dem Rather Dome blicken. Dann steht der erste Höhepunkt der offiziellen Saisoneröffnung des achtfachen Eishockey-Meisters an: die Präsentation der Champions-League-Trikots. Man muss kein allzu großer Prophet sein, um vorherzusagen, dass dieses eher schlichte und wohl mit einem großen DEG-Wappen versehene Trikot reißenden Absatz finden wird. Im Gegensatz zu den mit riesengroßen Werbeaufnähern versehenen Hemden, die die Düsseldorfer in der Deutschen Eishockey Liga tragen werden. Und die von zahlreichen Fans bereits als „Litfaßsäule“ verspottet wurden.

Weitaus wichtiger ist den Anhängern der Rot-Gelben aber die Frage, wer bald in diesen Trikots auflaufen wird. Denn da haben die Trainer Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter die Qual der Wahl. Besonders im Sturm, wo sich 17 Spieler um zwölf Plätze streiten. „Wir haben viel Konkurrenz im Kader. Jeder muss immer wieder um seinen Platz kämpfen, keiner darf sich sicher sein“, sagt Kreutzer, der trotzdem bereits eine Grundformation im Kopf hat.

„Einige haben ja letztes Jahr schon zusammengespielt. Aber wir müssen sehen, ob das dann auch alles so passt“, sagt der Trainer, der von „vier Altersgruppen“ und „mehr Erfahrung“ im Kader spricht. Das gilt besonders für Norm Milley (35/Wolfsburg), Chris Minard (33/Köln), Eduard Lewandowksi (34/Jekatarienburg, KHL) und Christoph Gawlik (27/Ingolstadt). „Alles gestandene Spieler, die unsere Qualität verbessert haben und uns weiterhelfen sollten“, sagt der Trainer. Dass Kreutzer dieses Quartett verpflichtete, will er aber nicht als Abkehr von seiner Vorliebe für junge Einheimische verstanden wissen und verweist auf Talente wie Max Kammerer (18), Leon Niederberger (19) und Eugen Alamov (19). Doch die dürften es schwer haben, sich schnell einen Stammplatz zu sichern. Ist es doch der Wunsch der DEG-Trainer, so ausgeglichen wie möglich aufzutreten.

„Manchmal hat man einen Abfall in den Sturmreihen. Wir sind jetzt jedoch in allen vier Reihen gut besetzt“, sagt Kreutzer und erteilt der alten Trainerphilosophie, zwei spielerisch starke und zwei Sturmreihen fürs Grobe aufzustellen, eine Absage. Das ist ein Trend, der sich im Eishockey immer mehr durchsetzt. Auch in Nordamerika ist seit längerem vom Ende der „Enforcer“ zu lesen. Also des Spielertypens, der vor allem destruktive Aufgaben hat, lieber checkt als dribbelt und gerne mal die Fäuste fliegen lässt. Kreutzer kündigt zudem an: „Wir haben vergangenes Jahr schon kein schlechtes Eishockey gespielt. Das wird wieder so sein“.

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