Düsseldorfer EG Kreutzer warnt vor dem neuen KEV

Seit dem Trainerwechsel herrscht Aufbruchstimmung in Krefeld. Die will die Düsseldorfer EG am Freitag gleich wieder beenden.

Düsseldorf. Normalerweise bereiten die Fans der Krefeld Pinguine der Düsseldorfer EG nicht zwingend den freundlichsten Empfang. Erst recht nicht den beiden Kreutzer-Brüdern. Das wird am Freitag nicht anders sein, wenn der Tabellen-13. der Deutschen Eishockey Liga ab 19.30 Uhr (WZ-Liveticker) den Zehnten empfängt. Doch zumindest ein Krefelder wird sich über den Besuch aus der Landeshauptstadt freuen: Franz Fritzmeier, seit rund zwei Wochen neuer Trainer beim KEV.

„Mit Franz habe ich eng zusammengearbeitet. Wir hatten einen sehr, sehr guten Kontakt“, sagt DEG-Coach Christof Kreutzer über den mit 35 Jahren jüngsten Trainer der DEL. Damals, als Kreutzer noch für die Düsseldorfer Junioren in der DNL zuständig war und Fritzmeier den Kooperationspartner in Duisburg trainierte, tauschten sie sich mehrmals in der Woche aus und entwickelten Konzepte. Mit Erfolg. Ehemalige Talente wie Daniel Fischbuch, Alexander Preibisch und Manuel Strodel haben es längst in die Kategorie „gestandene Profis“ geschafft.

Entsprechend große Stücke hält Kreutzer auf seinen heutigen Gegenüber. „In Krefeld ist in den letzten Wochen viel passiert, ich denke, dass sie durch den Trainerwechsel einen ganz anderen Stil haben, da haben sich einige Sachen geändert“, sagt Kreutzer und meint damit sowohl das Defensivverhalten der Krefelder als auch deren Forechecking. Das spielten sie nun „mehr mit System“, sagt der DEG-Coach und erwartet, dass sich das auch auf die Zuschauer auswirkt.

In den vergangenen Wochen hatte es ja gehörige Unruhe in der Seidenstadt gegeben. Kaum war das Sommertheater um den neuen Mietvertrag mit den Hallenbetreibern beendet, begann die sportliche Krise. Zwischenzeitlich stand der KEV sogar ganz unten in der DEL. Die Stimmung wurde rauer, gerade auf den besseren Plätzen, wo die so genannten Edelfans all ihren Frust am langjährigen Coach Rock Adduono ausließen. Bis der zurücktrat.

Nun, ein frischer Trainer, ein Punkt in Hamburg und zwei zu Hause gegen Ingolstadt später, herrscht Aufbruchstimmung an der Westparkstraße. „Wir müssen uns drauf vorbereiten, dass sie mit aller Macht das Derby gewinnen wollen. Das würde für die einiges zünden, das wollen wir natürlich mit aller Macht verhindern“, sagt Kreutzer und rechnet mit einer noch hitzigeren Stimmung als sonst: „Die Fans werden sagen: Jetzt sind wir neu aufgestellt, jetzt werdet ihr euch wundern, DEG. Aber wir wissen, was uns erwartet. Wir haben am Sonntag (4:2 gegen Straubing, Anm.d.R.) ein gutes, kampfbetontes Spiel gewonnen. Das war sehr wichtig, und das wird am Freitag nicht anders sein.“

Dass es dabei nicht in erste Linie darum geht, die bis dato so glücklosen Offensivkräfte Chris Minard (erst drei Tore), Travis Turnbull, Norm Milley, Manuel Strodel und Alexander Preibisch (jeweils erst eins) ans Laufen zu kriegen, machten die DEG-Trainer unter der Woche klar. Natürlich wäre es schön, wenn beim ein oder anderen der Knoten platzte, aber ein 1:0 haben Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter allemal lieber als ein 6:5. „Das, was funktioniert, ist die Abwehr“, sagt Kreutzer, „und die soll weiter funktionieren.“

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