Müde DEG kann ersten Matchball nicht nutzen

Berlin. Die Düsseldorfer EG hat den ersten Matchball zum Erreichen des Viertelfinales vergeben. Das Team von Trainer Christof Kreutzer verlor am Freitag Abend bei den Eisbären Berlin vor 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof durch ungewohnt viele Abwehrfehler auch in der Höhe verdient mit 2:5 (1:1/1:2/0:2).

Die Düsseldorfer benötigen nach dem 2:0 der Grizzly Adams Wolfsburg über Spitzenreiter Adler Mannheim bei 84 Punkten nun am Sonntag (14.30 Uhr, Rather Dome) gegen die Schwenninger Wild Wings weiterhin einen Zähler.

Die Schwarzwälder sind zwar Schlusslicht, gewannen am Freitag aber gegen den Zweiten München mit 4:0. Schützenhilfe könnte die DEG neben Krefeld, das die Kölner Haie am Freitag endgültig in den vorzeitigen Urlaub geschickt hat und nun am Sonntag Wolfsburg (81 Punkte) empfängt, allerdings auch noch von den Eisbären bekommen. Die empfangen nämlich Iserlohn (83 Zähler), das durch seine Niederlage gegen Ingolstadt (3:4 nach Penaltyschießen) nicht an der DEG vorbei ziehen konnte.

Die Eisbären müssen vor allem deshalb in die Vor-Play-offs, weil sie auf fremdem Eis eine zu leichte Beute waren. In der eigenen Arena hingegen sind sie eine Macht, besaßen vor dem Spiel mit 49 Gegentoren die beste Heim-Abwehr der Liga. Da traf es sich bestens, dass die DEG gleich zu Beginn in Überzahl ran durfte. Doch außer einem Schuss von Stephan Daschner (4.) sprang dabei nichts heraus.

Schlimmer noch: Gleich ihren ersten guten Angriff verwerteten die Berliner in der sechsten Minute durch Julian Talbot zum 1:0. In der Folge blieben die Hauptstädter gegen die nach wie vor mit acht Ausfällen personell geschwächte DEG tonangebend. Die Angriffe waren jedoch zu undurchdacht, lediglich bei Fernschüssen von Frank Hördler (9., 14.) und einem Pfostentreffer durch Antti Miettinen (19.) drohte Gefahr.

So blieb die DEG im Spiel und schockte das Team von Trainer Uwe Krupp dann zwei Sekunden vor der ersten Pause mit dem Ausgleich. Daschner sah Olimb und der Norweger überraschte Berlins finnischen Keeper Petri Vehanen. Die Eisbären aber zeigten sich unbeeindruckt und rückten die bis dahin gültigen Maßstäbe binnen 149 Sekunden zurecht. Erst fälschte Barry Tallackson einen Schuss von Casey Borer unhaltbar für Lukas Lang ab (23.).

Dann bediente Tallackson den jungen Sven Ziegler, der zum 3:1 einschob (25.). Dass Tallackson zwei Minuten darauf wegen eines hohen Stocks, der bei DEG-Verteidiger Shawn Belle eine blutende Unterlippe hervorrief, vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, brachte die Gastgeber kurz aus der Spur. Collins nutzte dies schon eine Minute später, bediente Daniel Kreutzer und der Kapitän erzielte das 2:3. Doch das war nicht mehr als ein kurzes Aufflackern.

Die DEG wirkte müde, leistete sich immer wieder ungewohnte Fehler und hatte Glück, dass diese im zweiten Drittel unbestraft blieben. Nur 127 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnittes aber war es soweit. Corey Mapes ließ den Puck für Drew Schiestel liegen, doch der war mit seinen Gedanken wo anders und so konnte Matt Foy auf 4:2 erhöhen. Bei der DEG machte sich der Kräfteverschleiß immer stärker bemerkbar und allerspätestens nach dem 2:5 durch Petr Pohls Schuss, bei dem 138 km/h gemessen wurden, war die Niederlage besiegelt Nun muss der fehlende Punkt am Sonntag her.

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