Nationalspieler Patrick Reimer zieht positive WM-Bilanz

Ex-DEG-Spieler ist zufrieden mit seinem Einsatz bei der Weltmeisterschaft.

Nationalspieler: Patrick Reimer zieht positive WM-Bilanz
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Düsseldorf. Mit dem Spiel gegen Österreich endete am Montag für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die diesjährige WM. Mit gemischten Gefühlen reisten die Spieler aus Prag ab. „Eigentlich haben wir den Klassenerhalt geschafft, aber durch unsere Leistungssteigerung im Turnierverlauf dann doch irgendwie auch den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Insgesamt aber können wir mit unserem Auftritt außer beim 0:10 gegen Kanada zufrieden sein. Gegen Österreich fehlte uns im siebten Spiel binnen zehn Tagen leider etwas die Kraft“, sagte Angreifer Patrick Reimer.

Der 32-Jährige war wie alle müde und vergab seinen Versuch beim Penaltyschießen, das Österreich dadurch für sich entscheiden konnte und das Spiel 3:2 gewann. Zwei Minuten vor der Schlusssirene hatte er das 2:2 erzielt und so die letzten mathematischen Zweifel am Abstieg zerstreut. Zudem wurde er zum Spieler des Spiels gewählt, so dass Reimer ein positives Fazit zog. „Ich glaube, persönlich kann ich zufrieden sein. Klar geht es immer noch besser. Aber ich habe mein Bestes gegeben, um dem Team zu helfen.“

Für den Allgäuer war es nach 2011 und 2012 die dritte WM-Teilnahme, erstmals vertrat er dabei die Farben der Nürnberg Ice Tigers. Zuvor lief er für den DEB als Spieler der Düsseldorfer EG auf, für die er von 2004 bis 2012 in 478 Spielen 156 Treffer erzielte und weitere 174 Tore vorbereitete. Unvergessen bleibt, wie Reimer bei seiner Premieren-WM 2011 in Bratislava im Spiel gegen Rekord-Weltmeister Russland der Treffer zum sensationellen 2:0-Endstand gelang. „Das war ein wahnsinniger Moment meiner Karriere“, sagte Reimer.

Nun sind Eishockey-Spieler recht abergläubisch und fast könnte man daher auf die Idee kommen, seit diesem Tor hätte sich Reimer nicht mehr rasiert. Sein Bart hat inzwischen eine Dimension angenommen, die die Sicherheitskräfte der Arena in Prag skeptisch dreinschauen ließen und auch die Fans können sich Reimers Wildwuchs nicht erklären. Im Gespräch mit unserer Zeitung hat Reimer das Geheimnis nun gelüftet. „Ende Juni und Anfang Juli findet in meiner Heimatstadt das Frundsbergfest statt, und da bin ich als Landsknecht dabei.“

Reimers Vertrag bei den Ice Tigers läuft bis 2017 und auch die DEG verfolgt er mit Interesse. „Das Halbfinale war ein Riesenerfolg. Allerdings darf man nicht den Fehler machen und es überbewerten. Doch es wird gute Arbeit geleistet. Die Euphorie bei den Fans konnte wieder entfacht werden. Schön ist, dass jungen deutschen Spielern vertraut wird. Sie profitieren von den finanziellen Zwängen, aber für das deutsche Eishockey ist das ganz bestimmt kein Nachteil.“

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