Platz sechs ist für die DEG realistisch

Offiziell ist vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde noch gar nichts entschieden. Aber auch die Konkurrenz wird noch Federn lassen.

Platz sechs ist für die DEG realistisch
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Düsseldorf. Christof Kreutzer hatte diese gewisse Vorahnung. Als am Sonntag, unmittelbar nach dem 3:1-Sieg gegen Wolfsburg, alles um ihn herum in den Karnevalsmodus schaltete und den vermeintlichen Einzug in die Play-offs feierte, drückte der Trainer der Düsseldorfer EG auf die Euphoriebremse: „Ich nehme da lieber noch mal den Taschenrechner in die Hand“, sagte Kreutzer mit Blick auf die enge Tabellensituation in der Deutschen Eishockey Liga.

Nun, ein Spieltag später, scheint Kreutzer alles richtig gemacht zu haben. Denn auch nach 48 DEL-Spielen ist offiziell noch nichts entschieden. Weil die DEG am Dienstag 3:6 gegen Iserlohn verloren hat und Krefeld als Tabellenelfter noch ein Nachholspiel hat, reichen selbst die 15 Punkte Vorsprung nicht, um bereits einen Haken hinter das Saisonziel zu machen. Weil gleichzeitig aber niemand damit rechnet, dass die DEG ihre letzten Spiele komplett verliert und sämtliche Begegnungen der Konkurrenz so ungünstig laufen, dass sie noch fünf Plätze nach unten durchgereicht wird, können die Rot-Gelben sehr wohl bereits für die Endrunde planen.

Die Fragen sind nur: In welcher Runde steigt die DEG ein? Und hat sie zunächst Heimrecht oder muss sie gleich reisen? Vier Spiele stehen noch an. Und die haben es vor allem auswärts in sich. Am Donnerstag geht es zum Tabellenführer Mannheim, wo es vom Papier her nichts zu holen gibt, gerade mit Blick auf die vielen Verletzten. Am Sonntag sieht das anders aus. Dann kommen die Augsburgs Panther in den Dome. Obwohl die Bilanz mit einem Sieg, einem Erfolg nach Verlängerung und einer Pleite weitestgehend ausgeglichen ist, sind die Düsseldorfer klarer Favorit. weil die Panther mit 50 Punkten längst raus aus dem Kampf um die Play-off-Plätze sind. Danach geht es zum direkten Konkurrenten um Rang sechs nach Berlin — Ausgang völlig offen. Zum Abschluss kommt Schlusslicht Schwenningen.

Zwei Heimsiege sind also durchaus möglich. Und selbst wenn die DEG auswärts komplett leer ausgeht, hätte sie am Ende der Hauptrunde 85 Punkte. Das sollte für Rang sechs und damit für das Viertelfinale reichen. Dass der derzeitige Siebte aus Wolfsburg aus seinen letzten vier Spielen zehn Punkte holt, scheint mit einem Blick auf die Gegner (Iserlohn, Nürnberg, Mannheim, Krefeld) nicht wirklich realistisch. Also sollte der Blick der DEG eher nach oben gehen — auf die Plätze fünf und vier.

Dort stehen Iserlohn (einen Punkt vor der DEG) und Hamburg (fünf Punkte vor). Die Sauerländer müssen nur noch gegen Teams ran, für die es um etwas geht: Wolfsburg, Köln, Ingolstadt, Berlin. Und weil auch die ersatzgeschwächten Hamburger drei schwere Auswärtsspiele haben (Köln, Nürnberg, Ingolstadt), könnte die DEG da sogar noch herankommen. Dafür müsste sie selbst aber auch punkten. So riecht derzeit alles nach Rang sechs für die DEG. Ein Ergebnis, das ihr vor der Saison keiner zugetraut hat.

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