Rollentausch für die DEG

Düsseldorfer spielen erst als Favorit gegen Wolfsburg, danach als Außenseiter gegen Köln. Trainer Brittig mahnt zur Vorsicht.

Düsseldorf. Die Aufgaben könnten unterschiedlicher nicht sein: Die Düsseldorfer EG trifft an diesem Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zunächst auf das Tabellen-Schlusslicht Grizzly Adams Wolfsburg (Freitag, 19.30 Uhr, Rather Dome), bevor sie am Sonntag (17.45 Uhr, Köln-arena) zum 197. rheinischen Derby zu den Kölner Haien fährt.

Beim souveränen Tabellenführer hängen die Trauben sehr hoch, auch wenn dort im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison am 28. September mit einem erst in der Verlängerung erlittenen 2:3 ein Punkt erkämpft werden konnte.

Aufgrund der weit auseinanderklaffenden Etats und der daraus resultierenden Qualitätsunterschiede im Kader war die DEG damals als krasser Außenseiter ins Spiel gegangen, und auch diesmal sprechen die Fakten klar für den KEC. Doch für das Heimspiel gegen Wolfsburg haben sich die Vorzeichen überraschend ein wenig geändert.

Die DEG ist neunter und hat fünf Punkte mehr als der unerwartet schlecht in die Saison gestartete Gast aus der Autostadt. Durch die Ergebnisse vom vergangenen Wochenende scheint die DEG somit erstmals als leichter Favorit in ein Spiel zu gehen, zumal am 23. September auch bereits die erste Begegnung mit dem Team von Trainer Pavel Gross nach Penaltyschießen 2:1 gewonnen werden konnte.

DEG-Trainer Christian Brittig hält von solch einer Argumentation allerdings gar nichts. „Vor anderen Spielen wurde bislang stets gefragt, wie hoch denn unsere Niederlage wohl ausfallen würde und nun sollen wir plötzlich Favorit sein? Soweit darf sich hier keiner aus dem Fenster lehnen“, sagte Brittig. „Zwar haben sich die Spieler die Voraussetzung für diese Ausgangslage erarbeitet, aber wir müssen alle äußerst realistisch bleiben. Wenn wir auch nur einen kleinen Hauch nachlassen, dann kann das ganz böse in die Hose gehen.“

Der 46-jährige Landshuter fördert seine Spieler, doch er fordert sie auch. „Ich erwarte an diesem Wochenende wieder vollen Einsatz, egal ob der Gegner letzter oder erster ist. So haben wir immer eine Chance auf die drei Punkte, aber wir dürfen nie vergessen, wo wir herkommen.“ Dennoch: Auch Brittig hat ein wenig Lunte gerochen. „Gegen Wolfsburg haben wir die Chance, den dritten Sieg hintereinander zu erreichen. Dadurch würden wir in der Tabelle vermutlich wieder ein Stück klettern. Das vergrößert natürlich das Selbstvertrauen vor dem Derby in Köln noch mehr.“

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