Schlägerwechsel bei der DEG

Die Spieler haben viel Spaß beim Tennis, bevor es am Dienstag erstmals aufs Eis geht.

Schlägerwechsel bei der DEG
Foto: David Young

Düsseldorf. Am Dienstag geht es für die Eishockey-Profis der Düsseldorfer EG zum ersten Mal nach der Sommerpause aufs Eis. „Wir sind froh, dass es wieder losgeht“, sprach Verteidiger Bernhard Ebner das aus, was wohl alle nach den schweißtreibenden Fitness-Wochen denken. Zwar gaben sich die Trainer Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter alle Mühe, die Trockentrainingszeit mit Boxen oder Kartfahren so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, „aber letztlich ist das nicht das, was wir am liebsten tun. Die Jungs sind heiß, am Dienstag aufs Eis zu gehen“, sagt Cheftrainer Kreutzer, der gestern aber noch mal zu einer besonderen Einheit lud: Da traf sich der neue DEG-Kader auf der Anlage des TC Gerresheim zum teaminternen Tennisturnier.

Bis auf die ehemaligen Ingolstädter Tim Conboy, Jakub Ficenec, Christoph Gawlik und Travis Turnbull waren alle Spieler angetreten. Letzterer ist wegen der Geburt seines Kindes noch in den USA, die anderen weilten auf einer Hochzeit in Bayern. Der Rest gab das, was er immer gibt, wenn irgendeine Art von Wettbewerb ansteht: Vollgas ohne Rücksicht auf Verluste. Das war bereits beim Kartfahren in Hilden so, und das war auch gestern so. Auf vier Plätzen parallel schwangen die Eishockey-Spieler ihre Tennisschläger, kämpften verbissen um jeden Punkt, fluchten in diversen Sprachen, vor allem dann, wenn der Ball mal wieder an der Netzkante hängen blieb, und belustigten damit die jeweils anderen.

Dass am Ende das Doppel mit den beiden Trainern triumphierte, war nicht etwa vorauseilender Gehorsam der Spieler mit Blick auf das enge Rennen um die Stammplätze. Das lag viel mehr an Tobias Abstreiter - dem mit Abstand besten Tennisspieler der Rot-Gelben. „Ich habe früher öfter gespielt“, erzählte der 45-Jährige, der es bis in die Bayernauswahl schaffte, ehe er sich irgendwann komplett auf Eishockey konzentrierte. „Eine richtige Tenniskarriere stand aber nie zur Debatte, Eishockey war immer meine Nummer eins“, sagte der Co-Trainer, der bereits vergangenes Jahr das Turnier gewonnen hatte.

Damals hatte er das Kreutzer-Duo aus Chefcoach Christof (48) und Kapitän Daniel (35) noch im Halbfinale besiegt. Dieses Mal wollte der Ältere nichts dem Zufall überlassen. „Ich habe vorher mir extra eine Trainerstunde genommen“, sagte Kreutzer. „Und dir den Tobi als Mitspieler ausgesucht“, stichelte Jung-Verteidiger Hagen Kaisler (19) lachend. Im Finale siegte das Trainerduo 6:2 gegen Neu-Stürmer Eduard Lewandowksi und Torwart Bobby Goepfert, der mit seinen beidhändigen Monica-Seles-Gedächtnisschlägen für Aufsehen sorgte. Auch sonst war der 32-Jährige, der fast die komplette Vorsaison mit einer schweren Hüftverletzung ausgefallen war, bester Laune: „Ich bin hundertprozentig fit und fühle mich gut. Schön, dass es am Dienstag losgeht. Wir sind alle aufgeregt.“

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