Tomlinsons Turbo-Aus

Trainer wird von Entwicklung in Nürnberg überrascht.

Düsseldorf. Geduld ist im Profisport ein knappes Gut. Das hat der ehemalige DEG-Trainer Jeff Tomlinson bei den Nürnberg Ice Tigers jetzt knallhart miterlebt. Die Entscheidung von Klubchef Thomas Sabo fiel ausgerechnet am spielfreien Wochenende.

Tomlinson hatte der Mannschaft Regeneration gewährt. Es sollte ein Wohlfühltag für die Nürnberger Eishockeyprofis werden, um die letzten Niederlagen aus den Köpfen zu bekommen. Zuerst gab es ein kleines Drei-gegen-Drei Eishockey-Turnier, dann Pizza in der Kabine, als das Telefon klingelte. „Lenz (Manager Lorenz Funk, d. Red.) hat mich angerufen und mir gesagt, dass ich nicht mehr Trainer in Nürnberg bin“, sagte Tomlinson.

„Ich war überrascht, aber so schnell passiert das im Profisport eben.“ Allerdings ließe sich der schlechte Tabellenstand und die schwachen Leistungen mit dem Ausfall von zahlreichen Leistungsträgern erklären. „Die ersten Spiele, als wir noch komplett waren, haben wir gewonnen.“

Tomlinson rief die Profis in der Umkleidekabine zusammen, um ihnen mitzuteilen, dass er entlassen worden sei. „Das war sehr emotional und der schwierigste Moment, den Jungs das mitteilen zu müssen“, sagte der 42-Jährige. Nach Andreas Brockmann, Peter Draisaitl und nun Tomlinson ist Bengt-Ake Gustafsson schon der vierte Trainer bei den Ice Tigers in gut einem Jahr.

Für Tomlinson war es die erste Entlassung als Trainer überhaupt. Allerdings ist sein Vertrag in Nürnberg bis April 2014 dotiert. Es steht ihm also noch eine Menge Geld zu. Momentan bezahlen die Ice Tigers gleich zwei hochkarätige Trainer.

Man wird Jeff Tomlinson sicherlich bald öfters in Düsseldorf antreffen, auch aus privaten Gründen wegen seiner Freundin.

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