Und es geht doch weiter für die DEG

In Düsseldorf wird auch künftig DEL-Eishockey gespielt — dank „regionaler Kooperationen“.

Düsseldorf. Sie haben gezittert, gehofft und gearbeitet. Monatelang war fraglich, ob das Profi-Eishockey in Düsseldorf noch eine Zukunft hat. Die finanziellen Probleme der Düsseldorfer EG wurden nicht kleiner, der Antrag auf Insolvenz lag nah. Jetzt aber ist die Wende zum Guten gelungen. „Die Düsseldorfer EG tritt auch in der kommenden Saison in der Deutschen Eishockey Liga an“, stellte der Verein am Donnerstag in einer Pressemitteilung fest.

Auf der Facebook-Seite des Vereins lief vor der Bekanntmachung der gesicherten kurzfristigen Zukunft ein Countdown. Um 15 Uhr wünschte die DEG nur „Frohe Ostern“, kurz darauf wurde dann die Botschaft von der Rettung öffentlich. Der DEG fehlten zuletzt rund 1,5 Millionen Euro, um den Etat zu decken. Dank „regionaler Kooperationen, die aus mehreren Paketen bestehen“, so heißt es, ist dieses Loch nun offenbar gestopft. Über 4,5 Millionen Euro stehen damit für die kommende Saison zu Verfügung — das ist sogar mehr als zuletzt.

„Nach den Osterferien werden wir alle Details dieser zukunftsorientierten Unterstützung nennen. Wir freuen uns für die Mannschaft und das Umfeld, dieses wichtige Zeichen setzen zu können. Dies gibt unseren Spielern und allen Partnern verbindliche Planungssicherheit“, sagte DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp.

„Das ist wohl die beste Nachricht, die wir uns zu Ostern wünschen können. Ich habe ohnehin fest damit gerechnet, dass es bei der DEG weitergeht. Düsseldorf ist ein optimaler Eishockey-Standort“, sagte Walter Köberle, der Sportliche Leiter. „Es wird eine Mannschaft auf dem Eis stehen, die leidenschaftliches Eishockey zeigt.“

In der vergangenen Saison fehlte der Erfolg, der achtfache Deutsche Meister wurde abgeschlagen Letzter und verpasste erstmals seit 2005 die Play-offs. Verantwortlich dafür war auch der notwendig gewordene rigide Sparkurs.

Seit dem Ausstieg des einstigen Hauptsponsors Metro im Jahr 2012 kämpft der Traditionsverein durchgängig um das finanzielle Überleben. Einen Trikotsponsor gibt es nicht. Die Zuschauereinnahmen sind für die kommende Saison mit über 1,2 Millionen Euro veranschlagt. 800 000 Euro kommen von einem Sponsor, den die DEG erst zu einem späteren Zeitpunkt nennen will. Stadtwerke, Stadtsparkasse und die Klüh-Gruppe sind die größten Geldgeber in dem SponsorenPool, der zudem noch über 20 Unternehmen umfasst.

Mit Christian Brittig steht seit voriger Saison ein Trainer an der Bande, der mit einem geringen Budget einen Kader zusammenstellen musste. Aktuell hat die DEG 13 Spieler für die nächste Saison unter Vertrag, zwölf davon spielten schon zuletzt in Düsseldorf.

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