„Wir sind wie eine Spielgruppe“

Die Spieler der Düsseldorfer EG müssen die fehlende Erfahrung heute mit Kampf und Leidenschaft wettmachen.

„Wir sind wie eine Spielgruppe“
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG steht am Samstag mit dem Rücken zur Wand, wenn es um 14.30 Uhr das erste Bully im fünften Halbfinalspiel der Play-off-Serie gibt. Dem ERC Ingolstadt fehlt nur noch ein Sieg, um den Einzug ins Finale um die Deutsche Eishockey Meisterschaft zu schaffen. Falls die DEG ähnlich wie in der Begegnung am Donnerstag im ausverkauften Dome auftritt, sollten die Bayern auch beste Chancen haben, dieses Ziel zu erreichen.

„Wir sind da manchmal wie eine Spielgruppe. Wir dominieren das Spiel, arbeiten Chancen heraus, werden dann aber zu übermütig“, schimpfte Kapitän Daniel Kreutzer. Während der Gegner dann clever die Fehler nutzt, die dem jungen Team der DEG dann irgendwann unweigerlich unterlaufen, fehlt auf der anderen Seite die Erfahrung, um solche Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. Die Puckverluste rächen sich, und die ganze Zeit einem Rückstand hinterherzulaufen, erleichtert die Aufgabe naturgemäß nicht.

Aufgegeben haben sich die Spieler und die Trainer der DEG noch lange nicht. Wenn man sieht, mit welcher Leidenschaft auf dem Eis und auf der Bank gearbeitet wird, ist das Thema Finaleinzug noch nicht durch. Allein die Begeisterung der Fans hat die Mannschaft fasziniert. Deswegen möchten sich alle ein weiteres Heimspiel und vielleicht noch etwas mehr erkämpfen. „Du bekommst da eine Gänsehaut, noch bevor das Spiel richtig losgeht“, lobte Christof Kreutzer die besondere Atmosphäre im Dome. „Das ist einfach großartig und macht Riesenspaß.“

Das ist genau das, was sich alle bei der DEG in den vergangenen drei Jahren gewünscht hätten. An diesen Punkt und vielleicht noch etwas weiter, wollte man gelangen. „Gerade auch für das Publikum tut es mir dann leid, wenn die Schiedsrichter teilweise so daneben liegen. (“ siehe Sport S. 10). Und gerade für die Fans würden wir gerne ein drittes Heimspiel holen.“

Für Manuel Strodel ist es „Wahnsinn, wie die Fans draußen mitgehen, und es pusht uns sehr.“ Viele Dinge machen dem 23 Jahre alten DEG-Stürmer Mut. „Wir sind bereits alle Gewinner nach dieser Saison und haben jetzt nichts mehr zu verlieren“, sagte Strodel. Da stimmt ihm auch der Trainer zu. „Wenn man auf die gesamte Saison schaut, ist das ein sensationelles Ergebnis“, sagte Christof Kreutzer. Man darf eben nicht vergessen, dass die Düsseldorfer in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils Vorrunden-Letzter geworden waren.

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